Nile Those Whom The Gods Detest (2009) - ein Review von marbod75

Nile: Those Whom The Gods Detest - Cover
2
2 Reviews
19
19 Ratings
9.37
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


marbod75
11.11.2009 11:48

(Nuclear Blast - Death Metal - 56:39) Zu Zeiten von „Ithyphallic“ und „Annihilation of the Wicked“ wußte ich nicht, dass ich etwas vermisse, also war das nicht weiter schlimm und ich konnte diese Scheiben vorbehaltlos vergöttern. Seit „Those whom the Gods detest“-Keksriegel ist es mir völlig klar: dieses vorzeitlich-wilde, ultra-tiefe, grenzwertig-undergroundige Grunzen ist wieder so grunzig wie bei „In their darkest Shrines“, diese abartige Raserei ist rasender als je zuvor, der Songcharakter ist stärker als auf der Vorgängerscheibe und das gewisse Etwas ist wieder da. Was das ist, ist schwer zu sagen Es ist die Magie, die vorher höchstens mein Unterbewusstsein vermisst hatte, der göttliche Funke dieser göttlichen Band. NILE haben aber keinen Rückschritt gemacht, im Gegenteil. Handwerk und Songwriting sind so perfekt wie eh und je, der Sound ist spitze und die Amis überraschen sogar mit dem einen oder anderen Kabinettstückchen wie dem pathetischen Refrain des Titelstückes oder dem arabischen Gesang im Opener Kafir (Gänsehaut!). Hierbei geht Mr. Sanders auch textlich neue Wege, indem er das Volk von Kafiristan besingt, dass selbst Alexander der Große nicht besiegen konnte und das sein Heidentum bis ans Ende des 19ten Jahrhunderts vor dem Islam verteidigen konnte. Das Wort Kafir auch ist ein islamischer Rechtsbegriff für Ungläubige. Wie ihr vielleicht merkt, gibt es diesmal wieder Linernotes und sehr ausführliche dazu, also holt euch die Scheibe gefälligst im Original, ihr Säcke! Augenzwinkern Hierin stellt Karl eine Frage, die ich mir ebenfalls schon oft gestellt und ausgesprochen habe: Warum prangern soviele der angepinselten Black Metal-Möchtegern-Halbstarken eigentlich immer nur das Christentum an, das praktischerweise gleich noch die andere Backe hinhält? Gute Frage, oder? Natürlich politisch völlig inkorrekt in vielerlei Hinsicht...
Aber zurück zur Musik. Für alle, die Nile noch nicht kennen (kann ja mal vorkommen): Nile sind DIE amerikanische Technical-Extreme-Death-Metal-Institution, an der kein Weg vorbeiführt und „Those Whom The Gods Detest“ ist ihr bestes Album bisher. Widerspruch wird nicht geduldet. Am Rande sei erwähnt, dass Schlagzeug-Gott George Kollias seine Kessel im Hause Eric Rutan (Ex-Morbid Angel, jetzt Hate Eternal) eingebumst hat. In diesem Sinne: Annihilate the fucking wicked!!!

PS: Ist euch aufgefallen, dass ich kein einziges Mal das Wort Ägypten erwähnt habe? ...scheiße jetzt doch! Augenzwinkern

(Dieses Review ist ebenfalls auf www.bremen-rockt.de erschienen.)

Punkte: 10 / 10


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