The Accüsed The Curse Of Martha Splatterhead (2009) - ein Review von Iron Angel

Accüsed, The: Curse Of Martha Splatterhead, The - Cover
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1 Review
2
2 Ratings
8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Crossover, Thrash Metal


Iron Angel
03.04.2010 13:48

Nach ihrer Reunion im Jahre 2003 beglückten uns die Splatter-Punks 2005 mit dem bemerkenswerten Comeback-Album „Oh Martha!“. Kurz darauf verließen alle Bandmitglieder bis auf Gitarrist und Gründungsmitglied Tommy Niemeyer die Band, gründeten TOE TAG und ließen Niemeyer nun als einzig verbliebenes Mitglied der alten Garde zurück. Dieser scharte alsbald aber schon neue Musiker um sich und nach einem Wechsel von Nuclear Blast zu Southern Lord liegt nun auch das neue Album „The Curse Of Martha Splatterhead“ vor.

Als langjährigem Fan der Band mag der Weggang des Sängers Blaine Cook spontan für Magenverstimmungen sorgen, war sein markantes Organ doch immer eines der Markenzeichen der Band und so fällt auch sofort auf, dass der Gesang plötzlich nicht mehr so klingt, wie man es eigentlich bei THE ACCÜSED erwartet hätte. Der Neue klingt seinem Vorgänger allerdings sehr ähnlich und wenn man sich von dem Gedanken frei machen kann, dass Cook die Stimme der Band zu sein hat, dann kann man sich durchaus mit Brad Mowens Gesang anfreunden. So krächzt sich Mowen wie sein Vorgänger durch die Songs und kann auch das Tier aus der Tiefe seines Inneren zum Vorschein bringen, ohne dabei in richtiges bzw. unverständliches Grunzen zu verfallen. Das gelingt sogar so gut, dass man sich des Sängerwechsels nach einigen Durchläufen kaum noch bewusst ist. Diesem Empfinden förderlich erweist sich zudem, dass auch auf instrumentaler Ebene alles beim Alten geblieben ist. Nach wie vor wird ein sehr ansprechender Punk-Metal-Mix geboten, der von sägendem Riffing lebt, auch den Tritt aufs Gaspedal nicht scheut und in allen Geschwindigkeitsbereichen stets sehr souverän klingt. Die Arrangements sind zudem auch einfalls- und abwechslungsreich gehalten, was den Dauerbrennerqualitäten der Scheibe sehr zuträglich ist und sie auch im fünften Durchlauf in Folge nicht langweilig werden lässt. Textlich dominiert nach wie vor die Splatter/Gore-Thematik, was bei einem kurzen Blick auf die Tracklist auch sofort klar werden sollte.

Der Band ist hier ein sehr gutes Album gelungen, welches den Vergleich zu den Klassikern nicht scheuen braucht und das sich hervorragend in die Band-Diskographie einzureihen vermag. Befürchtungen, der massive Abgang von Bandmitgliedern hätte der Qualität der Musik schaden können, werden hier eindrucksvoll zermalmt. Des Weiteren sei noch kurz erwähnt, dass diejenigen, welche sich für die Vinyl-Version entscheiden, mit zwei Bonustracks belohnt werden.


© by Iron Angel

Punkte: 9 / 10


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