Eingängig? Reverend Bizarre? Naja, Zumindest zwei Tracks dieses Albums hauen voll aus der Bahn. "Doom Over The World", der erste Track, sowie "Cromwell" hauen rein wie ne Rakete, sehr melodisch, mit hohem Ohrwurm-Potential. Ungewohnt. Danach ist aber die gewohnte Machart Programm. "Slave of Satan" bringt wieder mal das Blut zum gefrieren, und so geht es dann auch weiter. Doom at it's finest.
Was gibt es über die musikalische Qualität zu sagen? Eigentlich nix neues, wie beim Debüt ist die Aufnahme perfekt auf die Stimmung der Musik abgestimmt, und die Instrumente beherrschen die drei Finnen genauso gut wie vorher... deswegen brauche ich mich also nicht zu wiederholen :-p
Die Bizarros scheinen schon ein lustiger Haufen zu sein. Sie ehren ihre Vorbilder nicht gerade subtil, wenn ich die Sache richtig interpretiere: Der Name des Sängers und Bassisten "Albert Witchfinder" verweist auf die englische Doom/NWOBHM-Band "Witschfinder General".. "Earl of Void" könnte ein Querverweis auf das "Destruction of the Void"- Album von Count Raven sein. Dass ihr Titel "Cirith Ungol" auf "In The Rectory.." auf die gleichnamige Band verweist, würde mich auch nicht wundern. Aber das sind nur Spekulationen.
Fakt ist aber, daß dieses Album eine echte Bombe ist. Diese ist aber im Vergelich zu ihrem Vorgänger nicht ganz so explosiv. Denn die eingängigen, schnelleren Tracks spalten den Gesamteindruck ein wenig. Nicht daß diese Tracks schlecht wären.. sie passen einfach nicht in das Gesamtbild meiner Meinung nach. Vielleicht wollten die Finnen dadurch die Stimmung etwas auflockern, aber nach meinem Geschmack ist der Schuss, übertrieben gesagt, in die Hose gegangen. Dafür gibt es von mir einen ganzen Punkt Abzug.
Trotz des oben genannten konzeptionellen (aber keineswegs musikalischen) "Schönheitsfehlers" geb ich satte 9 Punkt für ein bemerkenswertes Album.
- R.I.P. Chuck!
Punkte: 9 / 10