Mehrere Kritikpunkte dienen mir zur Bewertung.
1. Erscheinung (Coverart + Booklet + Verpackung)
Kann ich nichts zu sagen. Es liegt leider noch nicht im Original vor.
2. Länge (Spielzeit + Anzahl der Tracks)
Auf meiner Version liegen 16 Tracks vor. Davon sind 7 Lieder Intros oder Instrumentals und die restlichen Lieder haben teils einen balladesken Eindruck, teils einen stampfenden, schnelleren Eindruck hinterlassen. Insgesamt ist die Scheibe über 73min lang. Auf die Instrumentals entfallen 27min. Damit sind die restlichen Lieder etwa 45min lang. 8/10P So eine Plattenlänge wünscht man sich. Wegen dem hohen Anteil an Instrumentals etc. ziehe ich allerdings 2 P ab.
3. Lieder (Musik + Texte + Konzept)
Nunja, die Scheibe ist ein Konzeptalbum. Nichtsdestotrotz, wäre weniger Gedudel vielleicht mehr gewesen. Fast 1/3 der Gesamtspielzeit dudelt oftmals lahm vor sich hin. Muss nicht sein. Textlich kann man von Manowar ohnehin nicht viel erwarten, diesmal war ich aufgrund des gewählten Themenkomplexes positiv überrascht, obwohl es natürlich in Manowar-Manier sehr pathetisch zugeht. Dazu muss ich sagen, dass EINIGE der Lieder für mich zu den besten Manowars zählen. Gods of War, Army of the Dead, Part 1 (obwohl ein Intro), King Of Kings, Sleipnir. Alles sehr gute Lieder und rechtfertigen einen Kauf des Albums und werten die Bepunktung hier auf. 7,5/10P
4. Gesamtkontext (Einordnung in andere Werke der Band)
Wir haben auf diesem Album sehr viel Keyboard, viele Chöre und Ansagen, viele Intros und Instrumentals. Das alles kann man nicht als typisch für Manowar angesehen werden, jedenfalls nicht in diesem Umfang. Die pathetischen Texte natürlich schon. Auch der Themenkomplex der nordischen Mythologie kam nicht ganz aus heiterem Himmel. Warum man 1 Jahr vorher eine EP mit vielen Titeln des Albums rausbringen musste, erschließt sich mir nicht. Die meisten "Hits" der Band machten sie mit den Releases von Fighting the world und Kings of metal. Gods Of War steht qualitativ daneben nicht schlecht da, obwohl es zu viel Instrumentals+Intros auf dem Album gibt und man sich melodischer zeigt. Eigenartigerweise scheinen einige Fans der Band nicht mit dem Release klarzukommen. Vielleicht kam der Themenkomplex unverständlicherweise für sie doch zu überraschend, oder sie befürchten, dass Manowar sich in Zukunft auch in der melodischeren Richtung bewegen werden. Dazu kann ich nichts sagen, ich bin kein großer Manowar-Fan. Die hohe Hit-Dichte (die es auf kaum einem Manowar-Album gibt) trotz vieler Intros lässt mich auf eine Gesamtpunktzahl von 8/10 kommen.
5. Subjektives
Jedes Review ist subjektiv, ich weiß. Dennoch ein paar Worte dazu. Dieses Album hat mich erst motiviert mich mehr um Manowar zu kümmern, was dazu führte, dass ich einige andere gute Lieder gefunden habe. Also ein für mich wegweisendes Album. Allerdings nerven die ständigen Unterbrechungen von Gedudel und Gelaber erheblich den Hörfluss. Ich würde das Album nicht von Anfang bis Ende durchhören wollen. Will ich aber bei keinem Manowar-Album, also was solls. Ich bin interessiert an nordischer Mythologie, deswegen habe ich keine Probleme mit dem Konzept, sehe aber Manowar nicht als Band, die weiter in diese Bresche schlagen sollte oder müsste. Meiner Meinung nach bereichtert dieses Album die Diskographie der Band, als auch die eigene Sammlung. Eigentlich ein Must-Have. 8,5/10P
Liedempfehlungen:
Gods of War
Army of the Dead Part.1
King of Kings
Gesamtwertung: 8/10
lG,
Skemming
Punkte: 8 / 10