Power Of Omens Rooms Of Anguish (2002) - ein Review von Acurus_

Power Of Omens: Rooms Of Anguish - Cover
0
0 Reviews
3
3 Ratings
8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Epic Metal, Power Metal, Progressive Metal



07.07.2011 19:19

Ende der 1980er Jahre ist das Spielfeld des klassischen Metal in Länge und Breite so gut wie ausgemessen. Als eine der letzten authentischen Stilarten kommt „Progressive Metal“ auf. Erfolgreichste Wegbereiter sind DREAM THEATER. Bereits 1986 veröffentlichen sie unter dem Namen MAJESTY ihr erstes wie bahnbrechendes Demo. 1989 und 1992 legen die New Yorker ihre besten Werke „When Dream And Day Unite“ sowie „Images and Words“ vor. Sie gelten zu Recht als Urknall des Progressive Metal. Während der Rest des Heavy-Metal-Gewerbes in den 1990er Jahren im Sumpf des Grunge und Crossover zu versinken droht, hält sich Progressive Metal in dieser Zeit sogar recht gut.
Auch POWER OF OMENS aus dem texanischen San Antonio haben sich diesem Stil verschrieben. 1996 und 1997 erscheinen die ersten beiden Demos. Die erste Full-Length-Scheibe „Eyes Of The Oracle“ koppeln POWER OF OMENS 1998 aus. Nach vier weiteren Jahren folgt ihr Meisterstück „Rooms Of Anguish“. Wenig später löst sich die Band 2004 viel zu früh auf.
Vermeintliche Referenz-Kapellen wie DREAM THEATER werden sich an ROA ewig messen müssen. Nie zuvor und nie danach hat eine Progressive-Metal-Band so versiert und gekonnt, so vertrackt und melodisch, so warm und kompakt aufgespielt. Schon im Intro „Welcome to my World“ wird der Hörer mit „Open the Door“ zu einer Reise kreuz und quer durch genialistischen Metal eingeladen. Das Überwerk ROA erschließt sich jedoch erst nach mehreren Durchgängen. Und auch nach dem Hundertsten fügen sich die Dinge weiter neu zusammen. Chris Salinas (ehemals Z-LOT-Z und später bei ZERO HOUR) dominiert mit hoher Stimme im Grenzbereich des Wahnsinns die unerwartet hereinbrechenden Melodiebögen und dramatischen Wechsel. Mal weich, mal flehend brennt er POWER OF OMENS sein Zeichen ein. Das musikalische Grundgerüst zaubert David Gallegos (ehemals FIARRO) an der Gitarre und mit den Keyboards auf überragendem Niveau. Er ist es, der POWER OF OMENS sogar mit iberischen Elementen verknüpft und zielgerichtet die teilweise wüsten Wendungen in den Songaufbauten vorgibt. Das Arsenal seines instrumentalischen Geschicks ist schier unerschöpflich. Bassist Chris Herring (ehemals DREAMSTATE) und Alex Arellano am Schlagzeug runden das Bild ab. Mit ROA haben die Texaner den Schlussakkord ihrer Karriere förmlich in die musikalischen Geschichtsbücher gemeißelt.

Geschrieben für www.board.sacredmetal.de

Punkte: 10 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.