Die Vorfreude war riesig und auch das Album war fantastisch aber jetzt nachdem sich die Musik legen konnte und ich im Laufe des letzten Jahres noch ein paar andere Alben hören konnte verblasst das einst strahlende Album.
Der Grund? Die Lieder sind leider absolut überladen und das Prädikat Loudness War hat hier einen würdigen Vertreter.
Die ursprünglichen Demo Versionen der Lieder, die man noch immer kostenlos auf der Website (www.metroid-metal.com) anhören und runterladen kann, sind um einiges dynamischer und vermitteln wesentlich besser die Atmosphäre der Spiele.
Die Lieder wurde für das Album mit 3 Gitarren, Bass und Drums eingespielt, im Gegensatz zu den Demos, bei denen Grant Henry noch alleine mit Gitarre oder Drum Computer/ Drums von seinem Bruder aufgenommen hat. Einerseits klingen die Lieder organischer und profitieren von der deutlich erhöhten Abwechslung doch der Konkurrenzkampf der drei Gitarren stört auf Dauer.
Ich denke das beste Beispiel dafür ist das Lied Phendrana Drifts: Während bei der neuen Version nicht nur das Intro fehlt, so liegt auf fast dem kompletten Track eine fiese krächzende Gitarre. Anderseits klingen die Gitarren viel fetter und es sind mehrere neue Mini-Soli drin die einfach wunderbar reinpassen.
Der Nachteil der alten Versionen sind die langweiligen Drums.
Ein weiterer Nachteil des Albums ist die Liederauswahl: warum es fantastische Lieder wie Theme/Byrro oder Torvus Bog nicht auf das Album geschafft haben bleibt wohl ein Rätsel.
Wenn man das Album jetzt auf das reduziert was es ist, bleibt ein wirklich gutes Metal Album übrig bei dem einfach der falschen Person das Mischen überlassen wurde.
Reinhören sollte trotzdem jeder etwas für Metal/Soli Geschredder übrig hat.
Punkte: 7.5 / 10