Cream Disraeli Gears (1967) - ein Review von Kampfgelse

Cream: Disraeli Gears - Cover
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1 Review
19
19 Ratings
8.53
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Pop
Rock: Hardrock, Psychedelic Rock


Kampfgelse
08.04.2017 12:37

Nach dem experimentierfreudigen Debütalbum „Frech Cream“ (1966) brachte das Jazz-Blues-Rock-Trio Cream „Disraeli Gears“ auf den Markt: ein Update mit den neuesten psychedelischen Tricks des Jahres 1967 (verfeinertes Gitarren Wah-Wah-Spiel und diverse Verzerrungstechniken) und künstlerischer Höhepunkt ihrer Karriere. Angesichts atemberaubender Fähigkeiten von Gitarrist Eric Clapton, Bassist/Sänger Jack Bruce und Schlagzeuger Peter „Ginger“ Baker tauchte zum ersten Mal die Bezeichnung „Supergroup“ auf. Mit diesem Album öffnete Cream die Türen zu verschiedenen musikalischen Genres der Zukunft, wie Jazz Fusion und progressiven Rock.

Die grellbunte Colage auf der Plattenhülle paßte perfekt zur avantgardistischen Musik, angefangen mit dem bemerkenswerten, sparsamen „Strange Brew“, bei dem sich Bruces morbide Stimme von Claptons abruptem Gitarrenspiel abhebt. Es wird besser: „Sunshine Of Your Love“ (zusammen mit „White Room“ der bekannteste Song von Cream) inspirierte Claptons einzigen ernsthaften Kokurrenten der Zeit, Jimi Hendrix, der das Lied auf der Bühne in einen wahren Gitarrensturm verwandelte. Das glühende Gedicht „Tales of Brave Ulysses“ ist getränkt in Claptons fetzigen, blusige Gitarre. „Mother`s Lament“ verbeugt sich vor den Einflüssen der Musiker.
Berühmt wurde Cream hauptsächlich auf der Bühne – und zwar zu Recht: auf der Bühne spielten sie wie von Robert Johnson und Charlie Parker besessen. „Disraeli Gears“ ist die beste Platte der Band, trotz der Qualitäten der anderen Alben. Es ist immer noch die lebendige Momentaufnahme einer einzigartigen Epoche.

Punkte: 7 / 10


Cream: Wheels of Fire
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