Sicherlich, Equilibrium waren nicht die Ersten die das Genre bedienten, noch weniger waren Sie die Ersten die von Thor, Odin und Konsorten sangen und am WENIGSTEN waren sie die Erfinder von Naturklängen um das Album atmosphärischer zu machen. Aber, keine Band hat es je so gut gemacht wie die Herrschaften aus Bayern.
Kurzum: Turis Fratyr liefert, was man sich in einer Pagan Scheibe wünscht, epische Arrangements zur Thematik germanischer und nordischer Mythologie, Ambient-Intermezzos, Partykracher die nicht übertrieben albern wirken wie die unsäglichen Saufhymnen, die heutzutage Ihren Weg auf jeden Tonträger finden und dessen Plattencover mindestens ein Baum ziert.
Auch in puncto Songwriting muss sich das Album absolut nicht verstecken, Equilibrium versteht es die Songs passig und mit genügend Dynamik rüberzubringen, angenehm eingesetzte Übergänge tun ihr übriges. Die Gesangsebene übernimmt größtenteils gekonnt der damalige Sänger Helge, Unterstützung gibt es aber an vielen Stellen von der weiblichen Stimme Sandra Völkls.
Abschließend möchte erwähnt werden, dass diese Album umso mehr in Ehren gehalten sollte, da sich zwischenzeitlich die Besetzung der Band immens änderte und dies auch hörbar ist; mit anderen Worten: wahrscheinlich werden Sie nie wieder so gut wie hier.
Ob im gesamten Genre mal eine Scheibe Ihren Weg ans Tageslicht finden wird, welche Turis Fratyr übertrifft, ich bezweifle es.
Punkte: 10 / 10