Ich denke dennoch, dass dies der richtige Schritt ist. Mir war es in der Vergangenheit gerne mal zu anstrengend, zwei sehr extremen Stimmen ausgeliefert zu sein. An Cams Stimme gewöhnt man sich aber dann doch fix. Dazu liefern Shane Clark und Justin Hagberg einige feine Rifforgien ab, die definitiv zum Rübeschütteln animieren. Das gilt vor allem für die astreine Hymne 'Battles And Brotherhood' und den folgenden Midtempostampfer 'Rock In Hell'. Das ist klassisch bis zum Anschlag, ohne dabei altbacken zu wirken, geht ins Ohr und man wedelt mit der Faust in der Luft rum. Ob man nun will oder nicht.
Leider können die Jungs dieses Level nicht über die kompletten 51 Minuten halten. Nicht, dass es schwache Songs auf "Here Waits Thy Doom" gibt. Aber es ist eben auch nicht jeder so zwingend wie das Eröffnungsduo. So glänzt 'Silent Killer' zwar mit feinen doppelläufigen Gitarren, zündet aber im Refrain nicht, 'Snake Fighter' bleibt im Albumkontext immer sehr unauffällig und 'Preacher's Daughter' ist mit seinen knapp sieben Minuten auch einfach mal zwei Minuten zu lang. Das hätte man meiner Meinung nach straffer arrangieren können. Auch wenn der 'Beware the Preacher's Daughter'-Chor im Mittelteil live ein echter Abräumer sein dürfte.
Von diesen Punkten abgesehen, ist "Here Waits Thy Doom" aber eine tadellose Scheibe geworden, die Fans trotz der noch traditionelleren Ausrichtung definitiv einpacken dürfen.
Anspieltipps: Battles And Brotherhood, Rock In Hell, Call Of The Hammer
http://www.powermetal.de/review/review-3_Inches_Of_Blood/Here_Waits_Thy_Doom,14343.html
Punkte: 7.5 / 10