Bloc Party A Weekend In The City (2007) - ein Review von chevellion

Bloc Party: Weekend In The City, A - Cover
2
2 Reviews
18
18 Ratings
7.69
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Alternative Rock


chevellion
03.07.2009 22:36

Als Bloc Party mit "silent alarm" das erste Mal in meinem Blickfeld erschienen, war ich zunächst gar nicht so gefesselt. Der erste Song, den ich damals hörte, war "so here we are" - bis heute nicht einer meiner Lieblingstracks der Band. "helicopter", "banquet", "price of gasoline" und "the pioneers" hingegen brachten mich immerhin dazu, das Album zu kaufen.

Als dann "two more years" erschien, war ich Feuer und Flamme, dieser Song ist meiner Meinung nach der Beste, den Bloc Party bisher veröffentlichten. Ab diesem Punkt war auch endlich Vorfreude auf das neue Album zu spüren - und was kam dabei heraus?

"a weekend in the city" ist eines der Alben, die ich vom Anfang bis zum Ende durchhören kann! Absolut fesselndes Erlebnis. Allein der Starter "song for clay" ist aller Ehren wert - sanft und ruhig startend, dann sich mit Hilfe peitschender Drums in ein fantastisches Riff hochschraubend. Ein weiteres Highlight ist der in ähnlicher Weise strukturierte Track "uniform", der sich mit dem Konsumverhalten Jugendlicher auseinandersetzt und somit für mich auch textlich ganz weit vorne steht.

Zudem die leicht HipHop-angehauchte Single "the prayer" mit etwas verqueren Beats und der Thematik der eigenen Unwiderstehlichkeit in Form eines Gebetes am Samstag abend vor der Disco-Tour. Hinzu kommt mit der aus dem Film "keinohrhasen" bekannten Popnummer "i still remember" DER Bloc Party-Sommerhit schlechthin: Ab ins Auto, Fenster runter (oder Verdeck auf, je nach Möglichkeit), den Song rein und los....Wahnsinn!

Auch wenn gegenüber dem Debut die wesentlich ruhigere Athmosphäre auffällt - genau die macht dieses Album so grandios. Natürlich war "silent alarm" rockiger, ungehobelter und ein Stück weit härter. Aber das Songwriting und die Dichte der Produktion lassen auf "a weekend in the city" keine Wünsche offen. Trotzdem sind die Songs nicht überfrachtet oder totproduziert, hier wurde ein eindrucksvolles Mischverhältnis gefunden. Der Einsatz von elektronischen Spielereien ist nicht so extrem wie später auf "intimacy", sondern wohldosiert und kreiert somit einen frischen Anstrich im Bloc Party-Sound. Letzten Endes ist dieser Zweitling auch deutlich abwechslungsreicher als das Debut - und ein zweites "silent alarm" kann doch niemand ernsthaft gewolt haben?

Punkte: 9.5 / 10


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