Doch ist es oft so, dass man enttäuscht wird und der Nachfolger eher ein Reinfall ist.
Nicht so bei Ensiferum’s „From Afar“, das vom musikalischen Umfang her einen Quantensprung epischen Ausmaßes zeigt.
Noch nie zuvor war ein Album so pompös, kraftvoll und mystisch zugleich.
Mit den Chören in den unterschiedlichen Titeln wird das mystische noch einmal unterstrichen.
Aber auch Ungewohntes, zugleich auch Interessantes, ist in das Album eingeflochten worden.
Nehmen wir als bestes Beispiel dafür den Song „Stone Cold Metal“: mit 7:25 Minuten der drittlängste Song des Albums.
Nach kraftvollem Gesang kommt ein etwas längerer instrumentaler Part, in dem erst eine nette gepfiffene Melodie ertönt, dann das Schlagzeug etwas schneller wird, das Pfeifen aufhört und Klavier gespielt wird. Das hat allerdings nicht den Hauch eines Metallsongs, sondern eher etwas jazziges, grooviges.
Dann bricht das Klavier ab und es ertönt wieder düstere Musik, während der nicht gesungen, sondern gesprochen wird.
Die Melodie klingt nicht mehr düster, aber folkig!
Der Sprecher hört auf zu sprechen und es ertönt ein Banjo, das normalerweise definitiv im Jazz Bereich anzutreffen ist.
Nach der Banjo- Einlage ertönt ein richtig geiles Gitarrensolo, das allerdings nur von kurzer Dauer ist. Dann folgt der Refrain.
Des weiteren schauen wir uns noch den Titelsong „From Afar“ an, zu dem auch ein Video gedreht wurde.
Das Video erinnert teilweise an Finntroll’s „Nedgång“, in dem die Band wie im Dreieck aufgebaut hinter dem Sänger steht und singt.
„From Afar“ ist sicher einer der pompösesten Titel des Albums: er fängt kraftvoll an und handelt von einer Prophezeiung, die fast in Vergessenheit geraten wäre. In der Prophezeiung wird der Untergang der Welt beschrieben, und dass all das, was man liebt, verschwinden wird.
Aus meiner persönlichen Sicht ist „From Afar“ ein erste Klasse Album und gehört in jedes vernünftige Folk-Metal-Regal.
written by: http://metalap.jimdo.com
Punkte: 10 / 10