Alle Bandmitglieder schuften an den Instrumenten bzw. an den Stimmbändern. Dann bin ich auch dankbar dafür, dass hier keine dieser berüchtigten modernen Superproduktionen vorliegt, sondern ein ordentlich wüster Brocken.
Jetzt könnte ich glatt neun Punkte raushauen, aber das geht leider nicht, denn die Songs sind einfach....., ja, was sind sie denn, ein kompromisslos vertracktes zusammengetrümmerts Gehacke vielleicht. Mit Betonung auf Gehacke. Auf jeden Fall keine guten Songs, wage ich mal zu behaupten. Klingt alles gleich bis auf ein paar wenige Nuancen. Nichts, aber auch gar nichts sticht hier irgendwie besonders raus. Und wenn doch, dann nur ein etwas anders quietschendes Gitarrensolo. Nichts bleibt hängen, so dass ich mich begeistern könnte. SUFFOCATION hatten wahrscheinlich ungefähr 2500 Riffs und Ideen, die sie dann nach belieben zusammengehackt haben. Das hätten die Musiker mit gleichem Ergebnis auch auf 1000 andere Weisen machen können. Ich möchte die Stücke manchmal gar nicht als Lieder im eigentlichen Sinn bezeichnen. Dabei machen SUFFOCATION ja sicher nichts komplett Neues im Vergleich zu ihren alten Werken.
Und dann noch die Lyrics drüber gekleistert, deren Zeilen ebenso wirklich nach Belieben durchgeschüttelt und völlig beliebig satzweise neu zusammengesetzt werden könnten (Oder auch zusammengehackt, wer möchte. Schönes Wort, das ich da grad kreiert habe: Zusammenhacken. Und passt doch auch irgendwie zu Mullens Handkantengehacke auf der Bühne....) Und das würde auch kein einziger Mensch mit Ausnahme von Frank Mullen merken. Gut, wer kümmert sich denn schon ernsthaft um Texte bei SUFFOCATION oder anderen vergleichbar textenden Bands?
Ich fand SUFFOCATION bis hierher schon ziemlich geil, aber mit "Blood Oath" habe ich mein Interesse an weiteren Alben der Band verloren.
Extremer Stoff, gar keine Frage, und nichts anderes wollen wir doch von der Band hören, für mich aber insgesamt arg enttäuschend!
Trotzdem noch ein Tipp: "Dismal Dreams" in der Instrumentalversion. Die Typen können es ja, darum geht es gar nicht.
Ach ja, das Artwork ist auch sehr billig, lieblos geradezu, da ist das von "Pierced From Within" ja noch ein Meisterwerk dagegen.....
Lieblos ist sicher auch kein Wort, das man unbedingt im Zusammenhang mit SUFFOCATION verwenden muss. Aber verdammt noch mal, ich finde die Stücke einfach lieblos zusammengehackt. Lieblos. Das Gegenteil wäre liebevoll. Hätte die Band ihre Ideen etwa liebevoll zu extremen Death Metal-Songs zusammenarrangieren sollen? Hhmmm.......
Also: Arge Enttäuschung, lausige vier einhalb Punkte von mir, verdammte Scheiße!
Punkte: 4.5 / 10