Bone Gnawer Feast Of Flesh (2009) - ein Review von Monolith

Bone Gnawer: Feast Of Flesh - Cover
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8.08
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


Monolith
18.04.2016 00:46

Normalerweise ist der heutige Death Metal - im wahrsten Sinne des Wortes - tot. Es gibt wirklich enorm wenige Bands, die heute noch irgendwie überzeugen können, denn Bands dieses Genres, so habe ich den Eindruck (ja, das ist wichtig zu erwähnen, sonst behaupten manche noch ich stelle eigene Wahrnehmungen als Fakt hin) sind aufgespalten zwischen mittlerweile enorm uninteressanten hartem Brutalo Death Metal und softem, dafür inspiriertem Death Metal, der innovativ klingen soll, aber eher von peinlichen Klängen geprägt ist. Jenseits davon gibt es ein paar wenige Bands, meist aus grauer Vorzeit, die den Nachwuchsraufbolden trotz fortgeschrittenen Alters die Scheiße aus dem Leib prügeln (siehe Cannibal Corpse oder ), oder die endgültige Verkörperung der Festgefahrenheit bzw. Peinlichkeit dieses Genres sind (Deicide). Rundum fällt es mir mittlerweile wirklich schwer im Laufe der Zeit, nach gefühlt hundert verschiedenen Bands aus diesem Genre noch irgendwas Interessantes zu entdecken.

Und so bin ich doch ziemlich überrascht, dass sich mit Bone Gnawer ein Quartett meldet, das zwar nicht das Rad neu erfindet, aber sich überhaupt nicht gezwungenermaßen brutal zeigt. "Feast of Flesh" ist zwar von einem ziemlich abstrusen Cover geziert (was aber in diesem Genre noch eher harmlos ist) doch die Musik versucht dem Hörer nicht mit Nachdruck zu zeigen, was für gefräßige Schlächter Bone Gnawer sind.

Der Sound überzeugt mit harten, groovigen Parts, im häufigen Schlagabtausch mit schnellen Parts, bei denen auch gerne mal am Drumkit geballert wird. Als Sahnehäubchen obendrauf haben wir noch einen Growler, der ähnlich druckvoll auf den Instrumenten herumtrampelt und das alles können wir als ein gelungenes Gemisch heutigen Death Metals sehen.

Bands, die mir beim Hören dieses Albums spontan eingefallen sind waren vor allem Entombed, Morbid Angel und besagte Cannibal Corpse. Letztere aber wirklich nur wenig. Die Art, die Bone Gnawer gekonnt den Hörer bei Laune halten, ohne beachtlich viel in ihre Musik reinzupacken außer eben einfach coole Grooves und hin und wieder Abwechslung, ist einfach durchweg gelungen! Höhepunkt auf dem Album ist definitiv das mit einem Anschlag beginnende "Defleshed and Skinned".

Punkte: 8 / 10


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