Und so bin ich doch ziemlich überrascht, dass sich mit Bone Gnawer ein Quartett meldet, das zwar nicht das Rad neu erfindet, aber sich überhaupt nicht gezwungenermaßen brutal zeigt. "Feast of Flesh" ist zwar von einem ziemlich abstrusen Cover geziert (was aber in diesem Genre noch eher harmlos ist) doch die Musik versucht dem Hörer nicht mit Nachdruck zu zeigen, was für gefräßige Schlächter Bone Gnawer sind.
Der Sound überzeugt mit harten, groovigen Parts, im häufigen Schlagabtausch mit schnellen Parts, bei denen auch gerne mal am Drumkit geballert wird. Als Sahnehäubchen obendrauf haben wir noch einen Growler, der ähnlich druckvoll auf den Instrumenten herumtrampelt und das alles können wir als ein gelungenes Gemisch heutigen Death Metals sehen.
Bands, die mir beim Hören dieses Albums spontan eingefallen sind waren vor allem Entombed, Morbid Angel und besagte Cannibal Corpse. Letztere aber wirklich nur wenig. Die Art, die Bone Gnawer gekonnt den Hörer bei Laune halten, ohne beachtlich viel in ihre Musik reinzupacken außer eben einfach coole Grooves und hin und wieder Abwechslung, ist einfach durchweg gelungen! Höhepunkt auf dem Album ist definitiv das mit einem Anschlag beginnende "Defleshed and Skinned".
Punkte: 8 / 10