Nile Amongst The Catacombs Of Nephren-Ka (1998) - ein Review von Janeck

Nile: Amongst The Catacombs Of Nephren-Ka - Cover
2
2 Reviews
15
15 Ratings
9.10
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


Janeck
21.01.2011 21:26

Nile, eine Band, die mich noch nie richtig gekickt hat, in der Death Metal Szene aber einen extrem hohen Status besitzt.
Die Klasse der Band ist unbestreitbar, nur wenige Bands aus dem technisch brutalem Death Metal schaffen es hochkomplexe Songs mit Wiedererkennungswert und mit einer Eigenständigkeit zu komponieren wie Nile, doch bis auf das Debüt finde ich die Alben bis “Annihilation Of The Wicked“ nur gut.
Die Faszination die Nile bei Fans und Kritikern ausübt, die Nile wiederum in den Gottstatus heben, will sich mir einfach nicht erschließen.
“Amongst the Catacombs of Nephren-Ka” hat mich allerdings 1998 direkt nach der Veröffentlichung umgehauen.
Der Sound klang erfreulich frisch und mit dem orientalischen Flair und der ägyptischen Mythologie hoben sich Nile gegenüber anderen Bands aus dem Death Metal Bereich gewaltig ab.
Was Nile auf diesem Debüt abziehen, ist heute natürlich Genrestandard, vor 12 Jahren war dieser Sound aber eine kleine Revolution in der Death Metal Szene.
Besonders die Riffs von Karl Sanders sind unbeschreiblich genial und hatten eine ganz eigene Note, auch wenn hier und da Morbid Angel durchschimmerten.
Auch das Drumming bei Nile war und ist auch heute noch ein großes Markenzeichen der Band, technisch kommt da kaum eine Band aus diesem Bereich ran (die unnötige Aufzählung von mind. 5 Death Metal Bands, die das bei weitem übertreffen, spar ich mir jetzt *g*).
Genau dieser Mix aus ultrabrutalen und gleichzeitig hochkomplexen Riffstrukturen und dem gnadenlosen Highspeeddrumming, dass immer auf technisch höchstem Niveau präsent ist, macht die ganz große Stärke von Nile aus.
Nebenbei haben NILE mit den orientalischen Melodien und Soundsamples sich im Alleingang fast ein eigenes Genre erschaffen und dafür hat diese Band meinen ganzen Respekt.
“Amongst the Catacombs of Nephren-Ka” kann man eigentlich als lupenreinen Klassiker ansehen, nur wird wohl “In Their Darkened Shrines“ diesen für sich beanspruchen, was eigentlich auch ok ist.
Die besten Songs hat aber meiner Meinung nach immer noch das Debüt, auch wenn ich mit dieser Meinung wohl alleine dastehen werde.
„Ramses Bringer Of War“, „The Howling Of The Jinn“, „Stones Of Sorrow“, „Beneath Eternal Oceans Of Sand“, „Serpent Headed Mask” oder „Pestilence And Iniquity” sind ganz große Death Metal Kunstwerke und die restlichen Songs sind kein bisschen schwächer.
Auch das nicht durchweg geknüppelt wird ist ein großer Pluspunkt, die langsamen Stellen sorgen für die nötige Abwechslung, ein Muss welches mir auf den späteren Nile Alben leider immer mehr abhanden gekommen ist.
Auf “Amongst the Catacombs of Nephren-Ka” ging es noch nicht darum der Welt zu zeigen, wer der angeblich schnellste Drummer der Welt ist (*lol*, ne ist klar!), den klinischsten und druckvollsten Sound zu kreieren um jedes Leben aus der Produktion zu verbannen und sich ständig zu wiederholen.
Nein, auf “Amongst the Catacombs of Nephren-Ka” herrscht noch eigenständiger Death Metal mit einer Menge Kreativität und einer wunderbaren Atmosphäre, das Album atmet und lebt!
Für mich ganz klar ein später Death Metal Klassiker der 90er Jahre!

Punkte: 9 / 10


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