Genauso, wie 'Prelude To Death', der letzte Song der aktuellen RAM-Platte "Lightbringer" in den ersten Song 'Crushing The Dwarf Of Ignorance' nahtlos übergeht, genauso kann ich die Platte immer und immer wieder am Stück hören. Zuletzt haben WOLF ein derartig geiles Heavy-Metal-Zauberstück vollbracht. Coole Melodien und Riffs verbinden sich mit energischem Drumming zu einem echten Glanzstück der Metal-Underground-Szene. Und da möchte man den Schweden gar nicht glauben, dass sie sich erst im Jahr 1999 gegründet haben. Vielmehr klingen sie wie eine jener Bands, die schon JUDAS PRIEST auf Tour waren und die Groupies mit IRON MAIDEN geteilt haben. Überhaupt ist JUDAS PRIEST und vor allem Halford ein gutes Stichwort: In Teilen verbeugt sich Oscar Carlquist bis zum Boden vor dem großen, alten Meister. Dabei klingt er wie Robs 20-Jahre jüngere Version. Und das ist cool. Richtig cool.
Auf "Lightbringer" deckt die Band eine gute Bandbreite von Hymnenhaften Songs wie dem sehnsüchtigen 'In Victory' bis zu echten Krachern wie dem Titeltrack und 'Blood God' ab. Die Ideen wie zum Beispiel in den Songs auch mal verzerrte Stimmen als Duettpartner einzusetzen, sind wohl dosiert und gut platziert. Dadurch ist auch das richtige Maß an Abwechslung garantiert. Alles in allem kommt sofort Atmosphäre auf, es werden Soli aus den Boxen gepfeffert, Gitarren an der Wand zerschmettert und die Stimmbänder bis zum Limit gefahren. Um es mit einem Song der Band zu beenden: "Suomussalmi!!!"
http://powermetal.de/content/artikel/show-In_der_Gruppentherapie__RAM_-_Lightbringer,6392.html
Punkte: 8.5 / 10