Impiety Terroreign - Apocalyptic Armageddon Command (2009) - ein Review von Mosa93

Impiety: Terroreign - Apocalyptic Armageddon Command - Cover
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9.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal



16.07.2009 00:41

Geschrieben für www.rottinghill.at!

"Impiety" ist eine Blackened Death Metal-Truppe aus Singapur, welche es sich seit 1990 zur Aufgabe macht, mit ihrer Musik sämtliche Konzerthallen und Wohnzimmer zu verwüsten. Das neueste Album nennt sich "Terroreign" und trägt dazu den Untertitel "Apocalyptic Armageddon Command". Es ist das sechste Studioalbum des Trios, von dem Sänger und Gitarrist Shyaithan das letzte verbleibende Gründungsmitglied ist, und wurde via Agonia Records im Mai 2009 auf den Markt gebracht.

Bis auf das jeweils knapp einminütige Intro und Outro sind die zehn Songs ein einziges großes Massaker ohne Unterbrechungen bei den Enden der Tracks. Da es extrem schwer fällt, die einzelnen Stücke zu unterscheiden, sehe ich das Album jetzt als Gesamtkunstwerk an. Ok, wenn man die Songs nicht unterschieden kann, liegt das wohl daran, dass die Band zu wenige Ideen hatte. Das würde man vielleicht meinen, aber genauso ist es in dem Fall von "Terroreign" nicht. Die gut 33 Minuten Musik (ohne Intro und Outro) sind ein reines Feuerwerk aus Blastbeats, Riffs, Shreds und Soli in Überschallgeschwindigkeit und Shyaithans Gesang, welcher eine gelungene, räudige Mischung aus Growling und Black Metal-Schreien darstellt. Das Ganze ähnelt stark den kürzlich zum zweiten Mal aufgelösten "Angelcorpse", nur dass "Impiety" "ein kleines Bisschen" schneller zur Sache gehen.

Okay, einfach schnell auf die Felle dreschen, wild mit dem Plek in den Saiten rumzufuchteln und dazu irgendetwas ins Mirko schreien kann wohl jeder. Wie sieht es also mit der technischen Seite des Albums aus? Die Frage ist leicht zu beantworten: Es sieht gut, sogar sehr gut aus. Die abwechslungsreichen Riffs und Soli sind durchgehend anspruchsvoll und technisch gespielt, sind gut rauszuhören und geben dem Album einerseits den benötigten Groove und andererseits die richtige Portion Geschwindigkeit. Die Drums sind zwar auch gut gespielt, aber leider etwas eintönig. Durch diese hohe Spielgeschwindigkeit ist der Bass überhaupt nicht zu hören. Naja, der richtige Grund ist, dass sie keinen Bassisten haben. Aber wenn sie einen hätten, würde man das Instrument wohl kaum heraushören können. Daran ist aber nicht der Sound schuld, dieser ist nämlich genau richtig, nicht perfekt, aber nicht roh, irgendetwas genau dazwischen.

Dieses Mal gibt es keine Anspieltipps zu nennen, da ich die einzelnen Songs nicht unterscheiden kann. Daher kann ich nur empfehlen, in irgendein Stück der Band hineinzuhören, da es keine wirklichen Höhe- oder Tiefpunkte gibt (Für mich ist das gesamte Album ein durchgehender, lang gezogener Höhepunkt. ), und sich mehr zu besorgen, falls es gefällt.

Wie gesagt ist es am besten, "Terroreign" als Gesamtkunstwerk anzusehen und sich einfach von der Brutalität umblasen zu lassen. Fans von "Angelcorpse" sollten ruhig einmal reinhören. Ansonsten kenne ich keine vergleichbaren Bands, also geht die Empfehlung einfach an alle Fans von schnellen, brutalen und vor allem räudigen Death Metal mit Einflüssen aus dem Black Metal-Sektor.

Punkte: 9 / 10


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