Die Eröffnung der Platte übernehmen popigen Nummern wie „Never Take Us Alive“ und „Let’s Get Outta Here“. Dann nimmt man mehr Fahrt auf und schon mit „Legends“ und „Criminals“ geht es etwas „härter“ zur Sache. Die Truppe beweist auf der ganzen Scheibe immer wieder ihr Gespür für eingängige Melodien, welche beim geneigten Hörer ganz gut hängen bleiben dürften. Bei „Never Walk Alone“ geht man sogar ein klein wenig progressiv zu Werke. An Abwechslung fehlt es der Platte also auch nicht. Der leicht weinerliche Unterton in der Stimme von Sänger Nathan ist allerdings das einzige was mich an Emo erinnert. So ist das Ganze wohl eher hauptsächlich im Alternativ Bereich anzusiedeln.
Aber egal wie man die Musik der Amis auch bezeichnen will, es macht Spaß ihnen zuzuhören und sie bietet selbst für mich, als Freund der extremeren Metal Richtungen, eine willkommene Abwechslung. Die Songs werden hauptsächlich durch gute Gitarrenläufe bestimmt welche die Musik dominieren. An der einen oder anderen Stelle wird zwar ein wenig zu viel gedudelt, was aber dem Gesamtbild keinen wirklichen Abbruch beschert.
Ein kleines Manko ist die Tatsache dass das Album gegen Ende etwas abflacht. Nicht das die Songs qualitativ schlechter werden, nein das tun sie nicht. Sie sind mir nur zu ähnlich gestrickt und ein Highlight ist im zweiten Teil des Albums nicht mehr auszumachen. Die einzigen Tracks die sich etwas abheben sind zwar die letzten beiden Stücke „Friends and Lovers“ und „Lila, The Divine Game“(Instrumental). Allerdings plätschern die mir etwas zu belanglos vor sich hin, so dass sie nicht wirklich Punkten können.
Fazit: Medina Lake haben mit „Attics To Eden“ ein gutes Album am Start welches im Alternativen Bereich durchaus Anklang finden sollte. Die Truppe kann man getrost als Newcomer bezeichnen, die ihre Fans finden werden. Produktionstechnisch ist die Platte auf hohem Niveau und musikalisch gesehen kann man der Band auch nichts vorwerfen. Gitarren, Drums, Bass und Gesang harmonieren gut miteinander und machen die Song stimmig. Die programmierten Töne erledigen den Rest.
Punkte: 8 / 10