Cheat The Gallows / 56:52 min
Powerage / Soulfood
Vergleichbare Bands: Beatles, Black Sabbath, Pink Floyd, Queen
8,5
„30 Jahre hinterher und fünf Jahre voraus“ - so beschrieb jemand in einem Plattenreview BIGELF und trifft damit den Nagel auf den Kopf. „Cheat The Gallows“ transportiert die großen Melodien der Rockvergangenheit in die Zukunft. Vom typischen Deep-Purple-Orgelsound („Blackball“) über Queen-Bombast bis hin zu Pink Floyd-Psychedelic („No Parachute“) zitiert sich das Quartett aus Los Angeles, das gerade als Anheizer von DREAM THEATER und OPETH durch Deutschland tourte, durch die Rockgeschichte. Ich höre sie schon „Plagiat“ schreien, die große Masse der trendbewussten „Alles“-Hörer, aber ich mache da nicht mit. Denn wie so oft ist gut geklaut besser als schlecht erfunden. Was bleibt uns denn, wenn die alten Helden eines Tages abgedankt haben und niemand gleichwertiges nachkommt? BIGELF haben das Zeug dazu! „Cheat The Gallows“ ist bereits das vierte Album dieses „Newcomers“, der erstmals mit der EP „Closer To Doom“ ('95) auf sich aufmerksam machte. Es folgten die beiden Longplayer „Money Machine“ ('00) und „Hex“ ('03) sowie die Live-EP „Goatbridge Palace“ (bereits '01), die mir leider alle nicht vorliegen. Aber ich bin mir sicher, da gibt es noch viel zu entdecken.
Matthias Kraemer (für Rock It! Nr. 54, 2009)
Punkte: 8.5 / 10