Im Juni hatten wir bereits ein Review von den Thrashern "Lääz Rockit", nämlich dem Re-Release der ersten Platte. Jetzt liegt mir noch die Wiederveröffentlichung ihres zweiten Werkes, "No Stranger To Danger" vor. Dieses wurde 1985 durch Target Records in die Weiten der Metalwelt geschickt. Jetzt wurde es von Massacre Records am 26. Juni mit etwas besseren Sound zurück ins Leben gerufen.
Nach einer fetten Explosion, welche als Intro dient, startet das Riff von "Dreams Die Hard". Sofort sticht mir der Sound ins Ohr. Der gefällt mir schon deutlich besser als der vom Debütalbum, da ich kein Fan von diesem fetten Snare-Sound, wie ihn auch "Kreator" am Anfang hatten, bin. Musikalisch hört man keinen Unterschied zum Debütalbum, was wohl daran liegt, dass das Lineup sich nicht verändert hat. Dass sie sich nicht verändert haben find' ich jedoch nicht schlimm ist, da mir der Stil der Anfangsjahre von "Lääz Rockit" gut gefällt. Wie könnte es im Thrash Metal anders sein, sind die neun Songs natürlich randvoll mit thrashigen und rockigen Riff-Attacken und schnellen Soli. Auch das Schlagzeug ist gut gespielt, passt zur Musik und treibt die Gitarrenarbeit der beiden Axtschwinger rasend voran. Dazu kommt noch der klare, also nicht der im Thrash Metal typische raue Gesang, seitens Michael Coons. Dieser beherrscht sein Stimmorgan in Perfektion und bringt mit den abwechselnd in hoher und normaler Stimmlage gesungenen Texten den letzten Schliff in die knapp 38 Minuten.
Wie auch beim Re-Release des Debütalbums, befinden sich auch auf "No Stranger To Danger" zwei Live-Tracks. Der Sound der beiden Songs ist wirklich erstklassig. Er verleiht ihnen eine Menge Druck und alle Instrumente, sowie der Gesang kommen perfekt zur Geltung.
Dann muss ich aber dennoch zwei Punkte abziehen, da das Album nach einem Hördurchgang etwas langweilig wird, beim nächsten Klick auf den Play-Button jedoch sofort wieder zündet.
Anspieltipps sind der Live-Song "Erased" und die Studio-Songs "Dreams Die Hard", das mit Akustikgitarre ergänzte Stück "Spared From The Fire" und "Wrecking Machine".
Zusammengefasst ist das zweite Album nicht mehr ganz so gut wie sein Vorgänger. Das soll aber nicht heißen, dass es langweilig ist. Mir fällt es einfach schwer, nach einem Hörvorgang gleich wieder auf Play zu drücken. Ein paar Stunden später kann ich es mir zwar problemlos wieder reinziehen, aber das zeigt dennoch etwas von Abwechslungslosigkeit, zumindest im Gegensatz zu "City's Gonna Burn". Old School-Thrash Metal-Fans werden mit dem Re-Release aber dennoch ihre Freude haben und sollten ruhig einmal in die CD reinhören.
Punkte: 8 / 10