CD 1 ist noch völlig unspektakulär. Längst kalter Kaffee nochmal neu aufgewärmt, denn Lieder aus "Reign in Blood", "South of Heaven" und "Seasons in the Abyss" kennt mittlerweile jeder Metalfan. Aber ein nettes Geschenkchen für Neueinsteiger. Leider sind die drei Lieder aus den ersten beiden Alben von Slayer, nämlich "Hell Awaits", "the Antichrist" und "Chemical Warfare", Live-Aufnahmen, auf denen Araya stimmlich nicht mehr so stark ist, wie Anfang der '80er.
CD 2 ist auch noch weitestgehend unspektakulär, aber Moment: gegen Ende werden uns zwei Cover präsentiert, die es bisher meines Wissens noch nicht gab, nämlich eines von Iron Butterfly und eines von Suicidal Tendencies. Dazu noch bisher unveröffentlichtes Material, von denen eines sogar in Zusammenarbeit mit Rapveteran Ice-T eingespielt wurde.
CD 3 macht seinem Namen ebenfalls alle Ehre: Shit you've never heard bietet eine Mischung aus unveröffentlichten Live-Aufnahmen, Recordings in Jeff Hannemans trautem Heim oder Tom Arayas Garage, einen Rough Mix von "Piece by Piece" und ein Lied, das in Zusammenarbeit mit der Electronic-Gruppe Atari Teenage Riot aufgenommen wurde.
CD 4 zeigt einen Livemitschnitt aus 2002 in Anaheim. Fans der frühen Slayer dürfen allerdings beruhigt sein, denn bis auf "Darkness of Christ/Disciple" und "Stain of Mind" befinden wurden auf diesem Konzert hauptsächlich die Lieder gespielt, die ein jeder bereits totgehört hat.
Zur CD 3 gibt es noch die Shit you've never seen, eine DVD, die neben etlichen Livemitschnitten noch das Musikvideo zu "Stain of Mind" beinhaltet.
88 Stück groß ist dieses Boxset, von denen rund 80 Lieder sind. Mit diesem Boxset wird man, ob Fan oder nicht, garantiert einiges Neues entdecken. Die aktuellen Preise demotivieren den Kauf dieses Kalibers jedoch. Denn für weniger als 80€ hab ich "Soundtrack to the Apocalypse" bisher nirgendwo gefunden. Bei diesem Preis ist dieses Set für Neueinsteiger demnach nicht mehr ansprechend, wenn überhaupt ist es nur noch für sehr stahlharte Fans etwas.
Punkte: 7 / 10