Diamond_Lil Patron Of Hell (1976) - ein Review von bloodfreak

Diamond_Lil: Patron Of Hell - Cover
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8.00
∅-Bew.
Typ: Single/EP
Genre(s): Metal: Hardrock


bloodfreak
13.02.2012 20:06

Die Proto-NWOBHM Band Diamond Lil wurde im Jahre 1975 in Essex, England gegründet und verdiente ihre ersten Sporen als reine Coverband. Bald jedoch formten sie ihren eigenen Stil und hatten mit der Sängerin Lorna Oakley und dem recht rohen, harten Heavy Rock eine Nische gefunden. Sie schafften es sogar einige Songs im Studio aufzunehmen (genau 11 Stücke) bevor sich ihre Wege im Jahre 1978 trennten. Gitarrist Harry Spooner formte die NWOBHM Band Berlin Ritz und veröffentlichte Anfang der 80er eine Single mit dem Titel „Crazy Nights“. Von den anderen Mitgliedern ist mir nichts weiter bekannt.

Erst im Jahre 2004 veröffentlichte Zerlinda Records die hier vorliegende 7“ mit zwei Songs dieser damaligen Aufnahmesession. Geboten wird recht roher Proto-NWOBHM mit harten Gitarrenriffs und für die damalige Zeit typisch jazzig angehauchten Rhythmen. Das Ganze erinnert natürlich durch die Stimme von Lorna etwas an eine härtere Version von Coven. Vor allem im Song „Patron Of Hell“ könnte man wirklich meinen, man hört die kleine Schwester von Jinx (Lorna singt nur etwas höher). Das Grundriff kommt total stark und bildet mit der jazzigen Rhythmus-Fraktion, sowie der klasse Stimme eine unheimlich coole Atmosphäre!

Beim zweiten Song wird’s etwas gemäßigter und der sehr eingägige Refrain bohrt sich recht schnell in die Gehörgänge und beißt sich mit aller Kraft in den Gehirnwindungen des Langzeitgedächtnisses fest. Der Song wird immer wieder durch Lead Breaks aufgelockert und verströmt einen totalen 70er Flair (kommt vermutlich daher, da die Aufnahmesession aus dem Jahre 1976 stammt :-D).

Ich mag die 7“ wirklich sehr gerne und sie fügt sich verdammt gut in diese heutige Bewegung des „Occult Rock“-Revivals mit den Mädels an den Mikros ein. Ob das Ganze nun für den reinen NWOBHM-Enthusiasten interessant ist, soll jeder für sich selbst entscheiden. Ich jedenfalls hoffe darauf, dass das restliche Material auch noch seinen Weg auf Vinyl findet!
Gebt der Single eine Chance und hört mal rein...

Ach ja, man sollte die englischen Diamond Lil nicht mit der US-Sängerin gleichen Namens verwechseln, da sich der Musikstil doch deutlich unterscheidet!

Punkte: 8 / 10


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