Ein weiteres Projekt von Neige (u.a. Peste Noire/Alcest/Mortifera/Forgotten Woods) das aber jenseits vom typischen Blackmetal Klischee abweicht, wie er schon mit Alcest bewiesen hat.
Thematisch dreht sich hier alles um Kalte u. trostlose Städte und um die Gefühlskalte Maschinerie Mensch... also vernab von jeglichem typischen Blackmetal gehabe.
Amesoeurs scheinen auch sowas wie Wegbereiter für diesen Stil im Blackmetal gewesen zu sein, gibt es doch inzwischen genug Bands die ebenfalls auf dieser Schiene mitschwimmen wie zb. Lantlôs od. Líam, von vielen die diesen Stil nicht mögen auch "Pseudo-Intellektuellen Blackmetal" genannt.
Nun zurück zum ersten Full-Length Album, "Gas In Veins" leitet die kommenden 58 min. ein und ist eher als Instrumental anzusehen, da nur am schluß ein paar Gesänge/Sprachsamples zu hören sind.
Bei "Les Ruches Malades" lauschen wir der schönen Französischen Stimme von Audrey Sylvain die von doch eher Poppiger Musik begleitet wird.
"Heurt" geht wieder deutlich treibender voran und diesmal liegt auf Audrey's Stimme ein komischer Effekt der mir überhaupt nicht gefällt, Musikalisch dafür aber genial!
Jetzt darf auch Neige in "Recueillement" endlich mal wieder Kreischen und das weiß mir sofort zu gefallen.
"Faux Semblants" klingt irgendwie nach 80ger Französischer Popmucke und wär damals sicher auch angekommen, für mich aber eher seltsam wirkend...
"Trouble (Eveils Infames)" ist ein kleines schönes Instrumental oder auch als Intermission anzusehen, bevor es im Song "IXIIIVX....." mit einer ordentlichen Blackmetal Schlagseite weitergeht.
"Video Girl" und "La Reine Trayeuse" führen konsequent das fort was "Faux Semblants" anfing wobei letzteres auch variabler daherkommt mit Metallischen Parts und komischer Kreischerei von Audrey wo ich mir nicht sicher bin ob sie Stöhnt oder versucht Walgesänge zu imitieren, geht mir jedenfalls auf die Nerven.
Der Song zur Band bzw. dem gleichnamigen Album "Amesoeurs" bringt uns wieder auf die 80ger Pop/Wave Tanzfläche zurück und könnte problemlos hinter Billy Idol's "White Wedding" laufen.
"Au Crepuscule De Nos Reves" bildet mit 11:42 min. den letzten und längsten Song des Albums wobei der reine Song nur 5:32 min. lang ist und dann ab 8:56 komische Computerspiel Musik als Hidden Track erklingt, der Song jedoch geht eher in die musikalische Richtung der "Ruines Humaines" Mcd und ist für mich der geilste Song auf dem Album.
Tjo also mein persönliches Fazit:
Ich hätte mir deutlich mehr vom Album erhofft, aber man konnte sich ja schon durch die Amesoeurs/Valfunde Split denken in welche Richtung es gehen würde, war da auch schon eine deutliche 80ger Pop/Wave Schlagseite zu erkennen die eben auf diesem Album deutlich ausgebaut wurde.
Wünschenswert wär auch gewesen das Neige sich mehr am Gesang beteiligt, Ok bei den Wave Nummern wär seine Stimme warscheinlich unpassend, jedoch geht mir nach ner weile Audreys Stimme ziemlich aufn Keks und ich möchte sie gern ausschalten können.
Ich gebe 7 Punkte da mir alleine 2 schon das geniale Cover wert sind, musikalisch reichts leider nur für 5.
Punkte: 7 / 10