Great White Rising (2009) - ein Review von Rage

Great White: Rising - Cover
1
1 Review
8
8 Ratings
7.44
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Hardrock



08.06.2009 18:32

Vorweg: ich bin heuer 20 Jahre ein Riesen-Fan der Haie und besitze JEDES ihrer Alben. Great White haben den Blues, Great White haben den (Hard-)Rock und Great White haben die ultimative Mischung aus beidem auf zahlreichen sehr erfolgreichen ("...twice shy") oder weniger erfolgreichen ("Psycho City") Alben regelrecht zelebriert. Aufgrund des gutklassigen Quasi-Comebackalbums "Back to the Rhythm" durfte man also gespannt sein, ob man mit "Rising" nun auf Kurs bleibt. Die Antwort lautet: leider nur zum Teil. Gefällt der Opener "Situation" noch mit rockiger Attitüde und einem feinen Chorus, so macht sich bereits beim Nachfolger "All or nothin'" eher Ernüchterung breit: zu bieder, zu berechenbar und bei weitem nicht ausgereift wirkt dieser Titel. Im Verlauf des weiteren Hörens bleiben dann auch keine wirklichen weiteren Highlights hängen, zu eintönig plätschern Stücke wie "Danger Zone" oder "Last Chance" aus den Boxen. Tauchen gute Ideen auf wie z.B. bei "Shine" oder "Down on the Level", so werden diese durch eher nichtssagende Soli und zigfaches Wiederholen des Refrains leider bis zum Erbrechen wiedergekäut und vernichten somit den durchaus guten Ansatz. Nach 2-3 Durchläufen können dann leidlich noch "Is ist enough" und "Loveless" überzeugen - für ein Great White Album schlicht und ergreifend eine zu geringe Ausbeute an echten, bluesrockigen Ohrenschmeichlern. Letztlich versagt man dann sogar in der Königsdisziplin, den Balladen: kaum zu glauben, dass total platte Nummern wie "My Sanctuary" und "Only you can do" von einer Band stammen, die Balladen der Güteklasse "Love is a lie" oder "The Angel Song" komponiert haben. Ärgerlich ist dann irgendwie auch noch, dass man diese hintereinander am Ende der CD placiert - schade. Da rettet dann auch das gutklassige Stones-Cover "Let's spend the Night together" leider nichts mehr. Noch ein Wort zur Produktion: im Gegensatz zum frischen Sound auf "Back to the Rhythm" wirkt hier alles seltsam glattgebügelt und farblos, so dass der Drive einfach auf der Strecke bleibt. Was soll man sagen? Leider muss man "Rising" zu den schlechten Alben der GW-Discographie zählen und davon gab es nicht sehr viele. Die wenigen Lichtblicke hätten auch auf eine EP gepaßt - schade.

Punkte: 6.5 / 10


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