Vor allem das Titelstück "Magazine" passt noch bestens in das Konzept. "Heartless" ist ein rockiger Titel, der sehr oft live gespielt wird. "Devil Delight" klingt ziemlich düster und verrucht. "Just The Wine" ist eine Akustikballade. Außerdem gibt es an neuen Stücken noch den "Here Song", 1:34min kurz, der wie eine Skizze wirkt, wohl um das Album voll zu kriegen. Daraus hätte man sicher ein tolles Stück entwickeln können.
"Mother Earth Blues", "I've Got Music In Me" und "Without You" sind die erwähnten Coverversionen. Von Blues über Funk zu einer Pop-Ballade: Da zeigt sich die stilistische Breite von Ann Wilson und der ganzen Band. Als professionelle Coverband in der Zeit vor dem ersten Plattenvertrag hatte man sich dieses riesen Repertoire angeeignet.
Herausragend ist "Without You". Man kennt das heute vor allem von Mariah Carey, die das gesangstechnisch 1a singt, doch ihre Stimme mehr als Instrument einsetzt, das eine Melodie zu transportieren hat. Ann Wilson bringt demgegenüber wesentlich besser den Sinn des Textes rüber und das ohne stimmlich irgendwelche Probleme zu haben (4-Oktaven-Stimme!). Ann singt nicht nur, sie erzählt gleichzeitig sehr deutlich eine Geschichte, das können wenige! Man versteht bei ihr den Sinn des Textes auch als Nicht-Engländer und zwar ohne sich darauf zu besinnen.
Wegen des teilweisen Füllmaterial-Charakters ist "Magazine" eines der schwächeren Heart-Alben, trotz vorhandener Höhepunkte.
Punkte: 7 / 10