Iced Earth Paris 2002 - Elysée Montmartre (2002) - ein Review von Monolith

Iced Earth: Paris 2002 - Elysée Montmartre - Cover
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∅-Bew.
Typ: Bootleg
Genre(s): Metal: Power Metal


Monolith
04.01.2014 12:11

Nach der gigantischen Something Wicked Tour 1999, der folglich auch das "Alive in Athens" Album entsprang, waren Iced Earth auf einem Höhenflug und lieferten nach der Veröffentlichung des Albums "Horror Show" eine ähnlich große Tour, die mit einer knapp 3-stündigen Tracklist glänzte. Ein Auftritt der Tour wurde 2002 in Paris festgehalten. Da es sich hier um keine offizielle Aufnahme, sondern um ein Bootleg handelt, sollte man sich nicht wundern, dass die Qualität nicht im Geringsten an die einer offiziellen Live-Veröffentlichung herankommt. Trotz alle dem sind die Stücke hörbar, und zwar ohne größere Probleme, das heißt keine Übersteuerung, Rauschen etc. Dennoch gibt es hier einige Dinge zu bemängeln:

"The Path I Choose" ist eigentlich erst das 6. Lied der Setlist, es fehlen die Stücke "Iced Earth", "Pure Evil", "Brainwashed", "Angel's Holocaust" und "Stormrider". Zudem wurde das Stück erst ab der ersten halben Minute aufgenommen, wer das Lied allerdings in der Studioversion bzw. auf der Alive in Athens CD kennt, weiß, dass er noch nichts großartiges von Stück verpasst hat.

Zudem wurden einfach einige Lieder doppelt eingefügt. Die doppelten Lieder sind "Curse the Sky", "Wolf" und "Damien", die allerdings auf einem anderen Konzert aufgenommen und hier eingefügt wurden.

Dass das Album nicht mit dem ersten Stück beginnt ist, meiner Meinung nach, der gravierendste Fehler. Wer allerdings schon die "Alive in Athens" CD hat, wird diese 5 Stücke nicht vermissen, da er sie in dem Fall sowieso schon in einer besseren Qualität hat. Ansonsten gibt es hier eine Menge Lieder, die seitdem nicht erneut auf einer Setlist zu hören waren, wie "Curse the Sky", "Scarred", "1776", "Jekyll & Hyde", "Transylvania" und "Frankenstein"

Kommen wir aber mal zum Auftritt selbst: Wie Jon Schaffer nach erst 5/6 Stücken (in diesem Fall nach den ersten beiden) erklärt, ist diese Show chronologisch geordnet. Soll heißen, dass die ersten 8 Stücke die Stücke der ersten 3 Alben (Selftitled - "Burnt Offerings") sind. Darauf folgen 13 Stücke, die von den viel erfolgreicheren Alben "The Dark Saga" und "Something Wicked This Way Comes" stammen (daher auch so viele Stücke). Die letzten 8 Stücke sind dann nur aus der "Horror Show". Da es ja keine offiziellen Aufnahmen sind, haben Bootlegs eine deutlich schlechteren Audioqualität. Zum Einen klingen die Lieder ziemlich gedämpft und auch die Umgebung (Konzerthalle) trägt einen großen Teil dazu bei, dass man ohne richtige Ausstattung keine deutliche Akkustik einfängt, zum Anderen, da das Publikum natürlich allesamt vor der Bühne sind und nicht auf ihr, hört man das Publikum viel lauter als auf offiziellen Releases. Das mag stören, bei entsprechenden Auftritten - vielleicht sogar bei entsprechenden Bands generell - allerdings seinen Charme haben. Und da bei diesem Auftritt auch Instrumentals gespielt wurden ("1776" und das Iron Maiden Cover "Transylvania") ist es in diesem Fall auch gut, keine glasklare Version zu hören, die ein jeder sowieso schon als Studioversion hat, sondern etwas von der Menge mitzubekommen, die bei diesen Stücken noch mitbangt. Eine der sehr vielen, aber eben auch das prägnanteste Highlight ist "Watching over me". Die Menge konnte bei dem Stück einfach nicht aufhören den Chorus mitzusingen und flehte Iced Earth förmlich an, das Lied nochmal anzustimmen (was sie dann auch getan hat). Dass Iced Earth dann knappe 3 Stunden durchgängig zocken und Barlow selbst nach solchen Kraftpaketen wie "Travel in Stygian", "Wolf", "Damien", "Dracula" und vielen anderen noch immer genug Power hat ist beachtlich und das macht eben die Auffassung dieses Bootlegs auch zu einem echten Erlebnis, sobald man sich - wie bereits erwähnt - an die Audioqualität gewöhnt hat.

Zusammengefasst kann man sagen - dass der Herr/die Dame erst so spät aufgenommen hat ist sehr ärgerlich und daher ziemlich blöd für das Bootleg. Die vergleichsweise schlechte Qualität ist dagegen verkraftbar, ich persönlich verkrümme meine Ohren gerne, um mir dieses geniale Konzert anzuhören.

Punkte: 8 / 10


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