Ich wusste es. Immer schon. Es gibt sie noch: Diese eine Band, die mich auch im Jahr 2009 noch mit einem totalen Retro-Sound überzeugen kann. Und hier ist sie: WOLF. Schnelle Rhythmen, cooles Riffing und die wohl besten Refrains seid langem machen "Ravenous" zu einem absoluten Pflichtkauf für alle älteren und jüngeren Nostalgiker.
Und dabei standen die Vorzeichen für mich gar nicht mal so gut: Im Jahr 2003 waren die Herren mit SAXON auf Tour und wurden rein subjektiv als nervige Nebenerscheinung mit einem Sänger mit Schlumpfstimme abgetan. Was für eine Wandlung in diesem noch so jungen Jahr: Niklas Stålvind (Olsson) am Mikro macht seine Sache nicht nur gut, sondern großartig. Und damit meine ich nicht, dass uns hier der neue Metal-Gesangsgott entgegenschallt, sondern sich sein Organ vielmehr vollständig mit den schreienden Gitarren und nackenbrechenden Arrangements zu einem schweinecoolen Stück edelsten und vortrefflichsten Edelmetalls zusammenfügt. Die Highlights dieses Albums sind ganz klar der total nostalgische Opener, das etwas ruhiger 'Hail Caesar' und mein aktueller Lieblingssongs: 'Whisky Psycho Hellions'. So einen sehnsüchtigen Chorus habe ich seit ... seit Ewigkeiten nicht gehört. Ganz großes Heavy-Metal-Kino.
Die Zitate der Platte reichen von den eisernen Jungfrauen über die Größen der NWOBHM bis hin zu den Klassikern des Rocks. Die urwüchsige Produktion und das frische Aufspielen der Band vermeiden allerdings das Versinken in den großen Latschen der Helden und machen die Platte zu einem MUSS für den klassischer orientierten Metaller unserer Zeit.
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Punkte: 8.5 / 10