Leider kann man das im Falle der Texte nicht sagen. Ich weiß nicht, was passiert ist, aber hier hat er ziemlich nachgelassen. "23" beginnt zwar mit Intro und Titeltrack sehr gut, allerdings driftet das Album bereits mit Track Nr. 2, "du bist allein" ziemlich ab. So oberflächlich hat Perverz bisher weder gerappt - in diesem Fall eher gesungen - noch Texte geschrieben. Kleine Lichtblicke gibt es noch in den Tracks "die Lust", "Ein Punkt in der Mitte" und "Suchtgefahr". Auf "Ich scheiß auf alles" scheint sich Perverz als Chakuza zu versuchen, was allerdings ohne die entsprechende Arschlochattitüde des besagten Rappers überhaupt nicht gelingt. Erst gegen Ende kratzt Perverz sein einstiges Niveau wieder an und bietet mit "Untergang" und "Selbstvernichtung" zwei hochwertige Juwelen an, die wieder wunderschön geworden sind. Das darauffolgende "Panik" mit seiner gesamten Crew an Bord bildet dann den krönenden Abschluss des Albums.
Gerettet wurde "23" immerhin teilweise von den Bonustracks, die als Promo für andere Alben und Sampler dienten. So hat "Antichrist" einen enorm genialen Text und neben den beiden weiteren Tracks mit Gästen hat auch "Ändert mich", trotz seiner stumpfen Produktion, einen ziemlich impressiven Inhalt.
Leider ein Album, das von den bisherigen Alben von Perverz abfällt. Immerhin hat "23" gute Beats.
Punkte: 6 / 10