Iron Angel Winds Of War (1986) - ein Review von gravedancer

Iron Angel: Winds Of War - Cover
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1 Review
10
10 Ratings
8.10
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Power Metal, Speed Metal, Thrash Metal


gravedancer
10.11.2011 14:21

Nach einem gelungenen, schwarz angehauchten Speed Metal Debut folgte bereits ein Jahr später der Nachfolger. Ein stimmungsvolles Intro läutet die Scheibe ein. Schon beim ersten Song hört man die stilistischen Änderungen. Die Gitarren sind klarer zu hören, produktionstechnisch hat sich also schon etwas getan. Sänger Dirk hat den rotzigen Gesang des Debuts abgelegt und singt wesentlich melodischer, hat aber die sehr charismatisch rüberkommenden Screams beibehalten. Auch die Instrumentalfraktion geht wesentlich verspielter an den Start (Parallelen zu Vectom, selber Werdegang).

Wie auch auf dem Vorgänger hat man eine gute Mischung aus Speed Metal Songs und im Midtempo angesiedeltem Material verwendet. Allerdings zündet hier nicht jeder Song so schön, wie auf dem Debut. eher langweilig ist z.B. "Sea of Flames" mit einem grässlichem Chorus. Auch das sehr klischeehafte "Born to Rock" könnte beim ein oder anderen zu Aufstoßen führen...

Zu den guten Songs, die hier als Anspieltip fungieren sollen, gehören "Metal Storm", "Son of a Bitch" (sehr heavy, klingt dem Accept Namensvetter recht ähnlich) und "Fight for Your Life" (hier kommt im Refrain Dirks Stimme sehr gut zur Geltung). Auch das messerscharfe "Vicious" sollte angetestet werden. Mit "Stronger Than Steel" hat man hier sogar eine Band Hymne vorhanden:

"Heavy Metal - Play Loud and proud
Speed Metal - Come on let it out
Iron Angel - Is what you feel
Iron Angel - Stronger than Steel"


Technisch hat sich auf jeden Fall einiges getan, doch mit dem abgelegten dunklen Image und den übertrieben vorhandenen "METAL - Klischee - Lyrics" (Metal Storm; Born To Rock; Stronger Than Steel) ist ein wenig an Charisma verloren gegangen. Die Lyrics ansich sollte man nicht als Maß der Dinge sehen, denn deutsche Bands jener Tage konnten alle kein Englisch, dementsprechend primitiv fielen dann auch die Texte aus. Doch darum soll es bei dieser Musik nicht gehen. Der musikalische Aspekt, der hier definitiv im Vordergund steht, macht erstgenannten Umstand allemal wieder wett und auch die hier behandelte Band kann mit der amerikanischen Konkurrenz ohne Probleme mithalten.

Postiv soll auch das Cover Artwork noch einmal angesprochen werden, man hat es wieder geschafft ein extrem cooles und auffälliges Bildchen zu zimmern, welches quasi zum kauf der Platte einläd.

Es liegt also auch hier ein rares Speed Metal Scheibchen der guten alten Zeit vor, welches vor allem 80er Speed-/Power Metal Nostalgikern Freude bereiten sollte.

(Derzeit bei Ebay für vergleichsweise wenig Geld zu ersteigern!)

Punkte: 8 / 10

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