Iron Angel Hellish Crossfire (1985) - ein Review von gravedancer

Iron Angel: Hellish Crossfire - Cover
3
3 Reviews
21
21 Ratings
8.71
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Power Metal, Speed Metal, Thrash Metal


gravedancer
10.11.2011 13:42

Iron Angel war eine von vielen Speed Metal Bands, die zu Beginn / MItte der 80er das Licht der Welt erblickten. Auffällig ist, das Image, das sie ausstrahlten. Denn wie bei vielen deutschen Speed Metal Kapellen, nahm man ein gewissermaßen satanisches Image an (Parallelen zu Destruction, Sodom, Vectom, Warrant, Running Wild) und folgte damit dem Großen Vorbild Slayer. Man sieht das nicht zuletzt an den Songtiteln (Sinner 666, Black Mass, The Church of the Lost Souls, Wife of the Devil) aber auch am Cover Artwork und dem Unmgedrehten Kreuz/bzw. dem Pentagram welche man den Namen der Gitarristen beigefügt hatte.
Musikalisch ist man hier bei reinem Speed Metal gelandet, was typisch für die Zeit ist und auch gut so ist. Spielerisch kann man mit den ein oder anderen Szenekollegn nicht ganz mithalten. Helloween, Living Death, Warrant oder die später folgenden Vendetta und Paradox (nur um einige zu nennen) waren einen Zacken besser. Bands wie Destruction hingegen konnte man zu dieser jedoch ohne Probleme das Wasser reichen, andere konnte man spielerisch sogar haushoch übertrumpfen (Sodom). Der Gesang Dirk Schroders ist sehr Charismatisch. Gute Sänger hat die damalige Welle nun wirklich nicht hervorgebracht (Hernn Kiske zähle ich hier nicht dazu, den holten sich Helloween bekannter Maßen erst, um Schlager zu spielen). Da waren Stimmen dabei, die wirklich sehr eigen waren (Chris Boltendahl - Grave Digger; Peavy Wagner - Avenger/Rage, wobei sich letzterer noch recht maußerte, als er aufhörte den hohen Falsettgesang zu versuchen). Doch alle hatten sie Charisma, vllt gerade aufgrund der Tatsache, dass es keine Dios, Dickinsons oder Klaus Meines waren....zum Glück.

Die Produktion ist für damalige deutsche Verhältnisse recht gut. Glatt Polierte Produktionen gab es in der Szene überhaupt nicht. Die Musiker hatten erstens nicht das Equipment, die Plattenfirmen zweitens nicht das Geld, teuere Tonstudios zu mieten. Schlecht produziert waren (im Vergleich) die ersten Destruction Alben (Eigentlich alle! aus den 80ern, ausgenommen der Mad Butcher LP), die erste Sodom LP, das Living Death Debut oder der Kreator Erstling...da klingt diese scheibe wirklich vergleichsweise Superb!

"The Metalian", "Sinner 666", "The Church of the Lost Souls", "Rush of Power", "Wife of the Devil", und "Heavy Metal Soldiers" sind allesamt Nackenbrecher. Wobei hier allerdings besonders die ersten 3 sowie Wife of the Devil herausstechen. Die restlichen Songs sind alle im Midtempo einzuordnen, was isngesamt für eine gute Mischung und Abwechslung sorgt. Auch die Midtempo Songs sind alle recht gut geworden und besitzen einen hohen Wiedererkennungswert. Besonders auffallend ist hier das sehr groovige "Hunter in Chains". Auffallend ist auch eine gewisse Melancholie, die sich durch das ganze Album zieht und den Songs das "i" - Tüpfelchen aufsetzt.

Auch das sehr stimmungsvolle Cover Artwork, passt wie die Faust aufs Auge zum schwarz angehauchten Speed Metal.
All die am Anfang angesprochenen Bands legten die Lyrics über Teufel und schwarzen Messen bald wieder ab. Besonders auffällig war dies jedoch bei Iron Angel und Vectom, da man hier auch musikalisch sich sehr vom Debut distanzierte.

Wer die Chance haben sollte, diese kostbare Seltenheit für einen angenehmen Preis zu erstehen, sollte dringend zuschlagen. Manche Experten versuchen die Scheiben über Ebay für über 50€ an den Mann zu bringen, teilweise sogar gebraucht... aber zur Zeit gibt es einen Anbieter, der sie ab 1€ reinsetzt Debut und 2. LP)...dringend nachschauen!

Punkte: 9 / 10


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