Iron Butterfly In-A-Gadda-Da-Vida (1968) - ein Review von Kampfgelse

Iron Butterfly: In-A-Gadda-Da-Vida - Cover
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2 Reviews
28
28 Ratings
8.39
∅-Bew.
Aka: In A Gadda Da Vida
Typ: Album
Genre(s): Rock: Krautrock, Progressive Rock, Psychedelic Rock


Kampfgelse
30.05.2016 13:11

Die zweite LP von Iron Butterfly wurde über eine Million Mal verkauft: die erste Platinplatte der Musikgeschichte. Zwar sind die psychedelischen Tracks auf der A-Seite recht nett, doch der Erfolg der LP basierte ausschließlich auf dem Titelstück, diesem beispiellosen Epos von der Länge der gesamten B-Seite.

Iron Butterfly war 1966 in San Diego entstanden: die Band verband Hard Rock mit komplexen Strukturen des Acid-Rock. Ihr Debüt hatten sie noch als Quintett eingespielt, doch als die LP mit dem passenden Namen „Heavy“ in die Läden kam, hatten drei Mitglieder die Band verlassen. Sänger/Keyboarder Doug Ingle und Schlagzeuger Ron Bushy machten weiter und holten sich den Gitarristen Erik Brann und den Bassisten Lee Dorman hinzu. Eines Abends kam Bushy von seinem Job als Pizzakoch nach Hause und fand Ingle, der sich mit Rotwein besoffen und einen neuen Song komponiert hatte. Betrunken lallte Ingle den Titel, den Bushy phonetisch notierte. So geschah es, dass „In A Garden Of Eden“ bekannter wurde als „In-A-Gadda-Da-Vida“.

Das als Ballade konzipierte Stück wurde bei den Auftritten der Band weiterentwickelt. Aufgenommen wurde schließlich ein LSD-trunkenes Ungeheuer mit dröhnender Gitarre, mystischer Orgel und innovativem Schlagzeugsolo. „In-A-Gadda-Da-Vida“ wurde ein Megahit im neuen UKW-Radio. Die gekürzte Single betont das Metall-Riff und den enigmatischen Gesang; bei der kompletten Version konnten die DJs auch mal auf die Toilette gehen. Der Song wurde von Slayer gecovert, von Hip-Hop-Star Nas gesampelt und sogar in einer Episode von „Die Simpsons“ aufgeführt.

Punkte: 8 / 10


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