Vorweg, Sie können und wie ! Auf „Hordes Of Chaos“ wird aus allen Rohren gefeuert, dass es eine wahre Freude ist. Ungestüm wird geballert und herrlich aggressiv nach vorne gestürmt. Dazu kommt ein wütender Mille, bei dem man manchmal das Gefühl nicht los wird, er schnappe gleich über. Da verzeiht man auch gerne die eine oder andere textliche Plattitüde. Wenn man aber ehrlich ist gehört das auch zu KREATOR dazu und wer verlangt schon immer hochphilosophische Äußerungen, wenn es klare Ansagen in Richtung aktueller Politik-, und Gesellschaftsentwicklung auch tun ? Ich nicht.
Das Album lädt geradezu zum Bangen und Mitbrüllen ein, wird jedoch nie zu stumpf. Das liegt zum großen Teil an den sehr melodischen Gitarrenparts, die immer wieder eingestreut werden. Zudem halten alle Songs ein verdammt hohes Niveau und wissen auch nach vielen Durchläufen zu gefallen. Da fällt es auch nicht ins Gewicht, dass die Spielzeit „nur“ knapp 39 Minuten beträgt. Das ist mir so ein Hammer um ein vielfaches lieber, als ein 60 Minuten Album mit einigen Gähnern.
Der Sound ist druckvoll, ein wenig "dreckig" und lebendig, hier gibt es nix zu mäkeln.
Für mich gehört „Hordes Of Chaos“ schon jetzt zu den Highlights des noch jungen Metaljahres 2009 und es dürfte verdammt schwer werden das Album zu überflügeln. Zumindest die nationale und internationale Thrash Konkurrenz bekommt einen Brocken vorgesetzt, an dem sie sich gut und gerne die stahlharten Zähne ausbeißen dürfte.
Revolutionsanheizer: Hordes Of Chaos, To The Afterborn, Demon Prince
Markus Imhof
Punkte: 9 / 10