MEKONG DELTA legen eine höchst anspruchsvolle Umsetzung von Mussorgskis "Bilder einer Ausstellung" vor.
Einzigartig.
So gar nichts für nebenbei, und vielleicht doch leichter konsumierbar als manches andere Werk der Band.
(Selbstverständlich funktioniert "Pictures At An Exhibition" auch nebenbei, aber das nur nebenbei. Denn das geht meistens irgendwie, wenn Rezensenten zu dieser Floskel ansetzen.)
Und verdammt gut gelungen, denn die Arrangements sind absolut nachvollziehbar, wir haben es ja auch nicht mit dem Werk verschrobener Spinner zu tun, sondern mit dem Werk von Könnern mit klarer musikalischer Vision. Obwohl sicher auch ein klein wenig von erstem dabei sein dürfte, wenn man ein solches Projekt angeht. An die Musik des Komponisten hat man sich ja schon in frühesten Jahren herangewagt: s. selbstbetitelte LP und "The Gnom" EP.
Ich denke, das Album ist für aufgeschlossene Metal- wie auch Klassikhörer gleichermaßen interessant. Es dürfte aber genau zwischen diesen beiden Stühlen gelandet sein und bei weitem nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die es verdienen würde. Denn es ist problemlos möglich, als MEKONG DELTA-Fan einen Bogen um "Pictures ..." zu machen, während auf der anderen Seite kaum ein Klassikhörer den Namen der Band kennen dürfte. Da verpasst man was.
Mit Heavy Metal hat das nicht mehr viel zu tun, könnte man sagen. Stimmt so aber nicht.
Absolut empfehlenswert!
Und auch mal was komplett anderes als diese ewigen Metal-Band-und-Orchester-Kollaborationen.
Punkte: 9 / 10