Nun im Jahre 2009 kommt das mittlerweile elfte Studialbum auf den Markt. Und genau wie der Vorgänger „Dante XXI“, welches sich Dantes „Göttlicher Komödie“ annahm, ist auch das neue Werk „A-Lex“ ein Konzeptalbum. Diesmal hat man sich Anthony Burgess' Buch "A Clockwork Orange" vorgenommen.
Das Buch geht um den Jungen Alex, der mit seinen Freunden durch die Gegend zieht und sinnlose Gewalttaten verübt. Er kommt dafür ins Gefängnis und muss sich einer Therapie stellen, die im jegliche Gewaltphantasien austreiben soll. Am Ende steht er vor der Entscheidung neu anzufangen oder zum alten Leben zurück zu kehren.
Nun also bereits das zweite Konzeptwerk hintereinander. Das deutet daraufhin, dass die Herren wirklich einiges an kreativer Energie haben. Zumindest was die Lyrics ihrer Alben angeht.
Bereits der zweite Song des Album fegt alles weg, was vor ihm steht. Aggressiv und unhaltbar, roh und an alte Tage erinnernd, aber leider viel zu kurz. `Filthy Rot´ dagegen fängt mit Tribal-Sounds an und ist eher ein aggressives Groove-Monster, das mit einem eher ungewöhnlichen, aber einprägsamen Refrain aufwarten kann. `We’ve Lost You´ wird noch langsamer und bewegt sich im Mid-Tempo ohne großartig aufzufallen. Ein Track den man schnell wieder vergisst.
So geht es über das gesamte Album. Die Songs nach den Instrumental-Intros für die Kapitel sind meist die schnellsten im jeweiligen Kapitel und auch die interessantesten. Sonst geht es eher mit jedem Song bergab. Bewegt man sich im Mid-Tempo können SEPULTURA nicht viel reißen; diese Titel bleiben einfach nicht hängen und sie können vor allem nicht überzeugen. Lichtblicke sind wirklich nur die schnellen Songs und das Experiment `Ludwig Van´: Beethoven meets SEPULTURA!
So sehr ich es auch versuche, am Ende landet „A-Lex“ immer wieder im Mittelfeld und kann mich nicht vom Hocker hauen. Ich hatte wirklich gehofft, dass das meiner Meinung nach hohe musikalische Niveau von „Dante XXI“ gehalten werden kann, aber leider geht es wieder in Richtung „Roorback“, dem eigentlich schlechtesten Album der brasilianischen Legende. Aber leider kann man dies nur bis zum “Roots“-Album sagen, denn seitdem hilft die Band selbst beim eigenen Untergang mit. Benennt euch um und macht die gleiche Musik unter anderem Namen. SEPULTURA scheinen leider wirklich von uns gegangen zu sein, denn das was einem hier geboten wird, wird diesem Namen einfach nicht gerecht! Da helfen leider auch keine ausgefeilten Konzepte etwas…
Quelle: http://metalglory.de/reviews.php?nr=17809
Punkte: 4.5 / 10