Still Life, Opeths viertes Werk, wird wohl für immer eins meiner Lieblingsalben überhaupt bleiben. Jedes Album der Schweden hat seine eigenen Qualitäten, auf Still Life jedoch fügt sich alles zu einer grandiosen Kombination zusammen.
Wie auch beim Vorgänger "My Arms, Your Hearse" handelt es sich bei Still Life um ein Konzeptalbum. Und auch auf diesem Gebiet haben die Jungs sich gesteigert. Die Story noch dramatischer, noch persönlicher, die Lyrics noch poetischer. Im Großen und Ganzen dreht es sich um die Geschichte einer Liebe, die von der Inquisition unterdrückt wird, natürlich ohne Happy End, sondern dem tragischen Tod beider Hauptfiguren.
Die musikalische Untermalung ist nahezu perfekt. Die Härte und Düsternis des Vorgängeralbums bleibt erhalten (z.B. in The Moor, Serenity Painted Death), wird aber kombiniert mit den epischen, melancholischen Momenten mit Klargesang, die wir auch schon auf dem zweiten Album "Morningrise" bewundern durften (z.B. in Moonlapse Vertigo, White Cluster oder wieder Serenity Painted Death). Getoppt wird das Ganze dann noch von der meiner Meinung nach besten Leistung der Band an den Instrumenten und am Mikrofon.
Wie anfangs erwähnt, ist Still Life definitiv einer der Höhepunkte von Opeths Karriere. Ich schreibe bewusst "einer der Höhepunkte" und nicht "der Höhepunkt", denn obwohl dieses Album ein wahres Glanzlicht des Progressive Metal ist, haben die Schweden mit bisher keinem ihrer Alben enttäuscht. Und bei mittlerweile über 20 Jahren Bandgeschichte ist das eine reife Leistung.
Punkte: 10 / 10