Sicher: das Songwriting ist für Accept sehr ungewöhnlich und - in ihrem Rahmen - nahezu progressiv.
Sicher: Accept ist Udos Stimme (auch in Zeiten eines Mark Tornillo). Man mag sich also an den Duetten Dirkschneider vs. Baltes stören.
Sicher: auf dem Album findet sich kein Übersong der Marke "Metal Heart", "Rebel" oder "Balls To The Wall".
Aber - das Album funktioniert in seiner Gänze optimal. Hard Attack und Don't Give A Damned bedienen die eingefahrenen Wege, Lay It Down verbindet alte Gitarrenstrukturen mit Sangesalternative Baltes, Predator ist ein tolles Groovemonster und Primitive tut für Accept völlig neue Wege auf ohne alte völlig zu missachten.
Ist Predator also schlicht zu modern? Ich befürchte für alte Accept Fans ja.
Man sieht an dem Erfolg der letzten beiden Alben, dass man von ihnen offenbar VÖs ohne große Überraschungen erwartet. Ich jedenfalls finde sie gegen Predator langweilig und altbacken.
Punkte: 9 / 10