Und die machen genau das, was sie am besten können. Die Jungs rocken sich leidenschaftlich den Allerwertesten ab. Diese Leidenschaft ist es auch, die Nicke, Dregen & Co. mittlerweile von GLUECIFER oder den HELLACOPTERS abhebt. Mir persönlich erscheinen die Vier einfach glaubwürdiger.
Dabei ist "Stockholm Syndrome" nicht mehr ganz so fettig ausgefallen wie der Vorgänger "Making Enemies Is Good", dafür wurde der Ohrwurmfaktor nochmals deutlich erhöht. Egal, ob das flotte 'Everybody Ready?!', das melodische 'A Song For The Outcast' oder die prädestinierte Single 'Minus Celsius'. Die Nummern bohren sich mit beängstigender Penetranz in die Lauscher und machen schlicht und einfach Spaß. Doch auch das förmlich vor Schweiß triefende 'Pigs For Swine', die Selbsthommage 'Friends' – bei der u.a. die Stimmen von Kory Clarke (WARRIOR SOUL), Michael Monroe (HANOI ROCKS) und Joey Ramone (RAMONES – R.I.P.) zu hören sind – oder das flotte 'Say When' gehen nach kurzer Anlaufzeit nicht mehr aus den Lauschern.
Der einzige Wermutstropfen bei dem fett produzierten und gänzlich ohne langweilige Sekunde auskommendem Album ist die dünne Spielzeit von gerade 37 Minuten. Da wäre sicher noch die eine oder andere Nummer drin gewesen.
Egal. Wer auf neue und alte Rockhelden wie GLUECIFER, HELLACOPTERS, KISS oder HANOI ROCKS steht, kommt einmal mehr nicht an den BACKYARD BABIES vorbei. Aber Vorsicht! Das "Stockholm Syndrome" ist ansteckend. Zur Behandlung eignet sich ein Besuch einer schweißtreibenden Show der Schweden.
Anspieltipps: Everybody Ready?!, A Song For The Outcast, Minus Celsius, Pigs For Swine, Friends
http://www.powermetal.de/review/review-3550.html
Punkte: 8.5 / 10