Catamenia VIII: The Time Unchained (2008) - ein Review von Akhanarit

Catamenia: VIII: The Time Unchained - Cover
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1 Review
11
11 Ratings
6.91
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal


Akhanarit
16.06.2012 13:07

Nach dem 1999er "Morning Crimson" hatte ich CATAMENIA total aus den Augen verloren. Inzwischen sind zwischen den Aufnahmen neun Jahre vergangen und als erstes fällt auf, dass sich auf "VIII: The Time Unchained" vor allem das Lineup gewaltig geändert hat. Lediglich Gitarrist Riku Hopeakoski ist von der alten Besetzung noch übrig geblieben. Im Booklet ist zudem nachzulesen, dass dieses Album hier das erste Werk von CATAMENIA ist, welches komplett ohne Keyboards auskommt. Abgesehen davon, dass man sich mittlerweile auch noch Grunts und Clean-Vocals bedient, hat sich ansonsten musikalisch nicht allzuviel geändert. Wobei... an sich ist das schon eine ganze Menge. Im direkten Vergleich zu früher hat man sich auch ganz leicht vom typischen Black Metal entfernt und ein paar klassische Heavy Metal-Riffs in die Songs integriert. Damals noch als kleiner DIMMU BORGIR-Klon abgetan, klingen CATAMENIA aber leider derzeit kein bisschen eigenständiger. Die cleanen Gesangspassagen hat man sich offensichtlich auch wieder bei den Vorbildern aus Norwegen abgeschaut und eben diese sind der Knackpunkt, warum "VIII: The Time Unchained" nicht so recht bei mir zünden will. Um auf diesem Sektor richtig zu punkten, müssten diese Passagen dem BORGIR'schen Cosmos zuimindest ebenbürtiger gegenüberstehen. Dies ist aber leider zu keinem Zeitpunkt der Fall. Sicher, die Finnen haben noch immer sehr stimmige Gitarrenharmonien in ihrem Repertoire und so manche Melodie geht recht flott ins Ohr, aber ein Highlight wie damals 'Aurora Borealis' sucht man auf diesem Album vergebens. Beim Gitarrensound hat man zudem versucht, sich Bands wie IMMORTAL anzunähern. Aber auch hier erreicht man dieses spezielle Feeling einfach nicht.

Verzweifelt versucht man, das Gesamtpaket zu retten und fährt die Black Metal-Elemente bei 'From Out Of Nowhere' fast komplett zurück, verwirrt damit aber nur noch mehr als zuvor. Der einzige Song, der wirklich sehr positiv heraussticht ist das mächtige 'Dominion', selbst wenn auch hier leichte Abzüge in der B-Note bezüglich der Clean-Vocals gemacht werden müssen. Sehr schade! Insgesamt wirkt "VIII: The Time Unchained" ganz schön zerfahren, wozu die Stücke in der Heimatsprache einen grossen Anteil dazu beitragen. Davon haben CATAMENIA nämlich gleich vier Stück auf die Scheibe gequetscht. Nicht-Finnen werden es also nciht so leicht haben, sich vernünftig mit den Texten auseinandersetzen zu können. Die Krönung ist dann allerdings der Blues-Ausflug beim finalen (Hidden) Track, der wohl demonstrieren soll, dass CATAMENIA ja gar nicht so böse sind und ordentlich Spass in den Backen hatten (oder während der Aufnahmen zu viel getrunken haben, was ich an dieser Stelle mal eurer Phantasie überlassen will). Wenigstens ist das Ding so platt, dass man dann doch lachen muss. Von wegen: I was born in my hometown... Nee, is klar!

Punkte: 6 / 10


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