Stilistisch kann man Lowbrow in die gleiche Ecke drängen wie eben jene Six Feet Under. Groovender Florida-Death mit tief-gröhlenden Vocals, midtempo-Riffs und gelegentlichen Allen-West-Soli. Allerdings haben Lowbrow dort angesetzt, wo Six Feet Under ihre Originalität und (plump formuliert) Qualität eingebüsst haben. Mit Erfolg, denn die Songs sind abwechlungsreich und fetzen bis zum Schluß. Man kann gar nicht mehr aufhören zu moshen!
Der Sound der Scheibe hätte besser gelingen können, alles ein wenig dumpf geraten. Aber wer mich kennt, weiß, dass ich damit leben kann.. Erst kommt die Musik, und dann die Soundqualität! Genial klingt es dann, wenn aus dem Soundsumpf ein paar helle Töne herauskriechen und meine Gehörgänge durchstreifen. Was ich meine sind die von alten Obituary-Scheiben bekannten Leads und Soli von Allen West. Super-Genial!
Das Titellied hat einen extrem makabren Einspieler am Anfang.. also das ist an der Grenze zu schlechtem Geschmack, dachte ich zuerst. Aber liest man sich den Text durch, wird klar, dass das eine Gesellschaftskritische Aussage unterstreichen soll. Naja aber trotzdem heftig.
Diese gute Old-School-Death Metal-Scheibe mit Abstrichen im Sound ist mir 8,5 Pukte wert. Viel Spaß vor allem an jene, denen Six Feet Under zu schlecht geworden sind!
- R.I.P. Chuck!
Punkte: 8.5 / 10