Unbound ...In Infinity (2000) - ein Review von Monolith

Unbound: ...In Infinity - Cover
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∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal, Doom Metal, Industrial Metal, Metalcore


Monolith
31.08.2015 19:47

Es rumpelt gewaltig. Unbound sind eine Band aus Böblingen, sprich: bei mir mehr oder weniger in der Nähe beheimatet. Auf sie wurde ich aufmerksam, als ein Kommilitone von mir, derzeitiger Bassist der Band, Einladungen für die Release-Party des aktuellen Albums "Wicked World" verteilte.

Im Plattengeschäft um die Ecke wurde ich dann auf das Debüt des Quartetts aufmerksam. Dachte ich mir "nimmst mal mit".

Erstmal: Unbound spielen sehr groovigen, tiefen Metal. Nicht direkt Groove Metal, dafür ist der Stil der Band zu langsam. Das, was Unbound auf "...In Infinity" machen, liegt meinen Ohren nach irgendwo zwischen Groove und Doom Metal. Die schweren Riffs sorgen für reichlich Energie und Power im unteren Midtempobereich, während die Rhythmen andererseits verhindern, dass das alles zu monoton wird. Der markanteste, da so ziemlich schnellste Track auf dem Album ist "Bleed out", da gehen Unbound fast schon in thrashige Gefilden.

Was nach meinem Geschmack aber gar nicht geht ist der Sänger. Es stellt sich heraus, dass Marcel "Marshi" Stefanec zu dieser Zeit neben Unbound noch zwei EPs in der Groove Metal Band Tieflader eingesungen hat (diese ist diesmal in Stuttgart verankert, diesmal mit deutschen Texten). Das Problem ist, dass er eine sehr gewöhnungsbedürftige Art hat, seine Vocals abzusondern. Es sind keine Screams oder Growls, das wäre ja keine Problem, sondern es klingt wie Gekeuche, das er manchmal währenddessen gesangshaft zu ändern versucht. Seine beste Gesangsleistung hat er auf dem T-Rex-Cover "Children of the Revolution". Auf dem aktuellen "Wicked World", da hat er es endlich drauf!

Allerdings will ich das Album deswegen nicht in die Tonne kloppen, dafür sind zu viele gute Tracks drauf.

Punkte: 7 / 10


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