Panic Epidemic (1991) - ein Review von Lord

Panic: Epidemic - Cover
1
1 Review
7
7 Ratings
8.21
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Speed Metal, Thrash Metal


Lord
15.09.2010 09:35

Diese Band hat nix zu tun mit Dave Mustaines "Panic", die er gegründet hat in den ganz frühen 80ern, bevor er mit Megadeth wie Phoenix aus der Asche auferstanden ist. Ebenso wenig mit den Extrem Metallern aus Brasilien gleichen namens.

Diese Band kommt aus Seattle und wurde irgendwann Ende der 80er gegründet. 1991 erschien das Debüt "Epidemic", dem 2 Jahre später noch "Fact" folgte - zu einer Zeit als in Seattle der Grunge das grosse Ding war.
Auf "Epidemic" wird melodiöser, jedoch straighter Thrasmetal gezockt - instrumental eine Mischung aus Anthrax und ein bisschen auch Exodus (ohne deren Intensität zu erreichen), stimmlich klingt Kollege Jeff Braimes eigentlich wie zig andere Sänger; nicht allzu charismatische Stimme, frech rausschreiend! Klingt gut, aber nicht sonderlich speziell.

Das ist ein sehr gutes Thrashmetal-Album... Wäre es denn 1987 oder gar noch vorher erscheienen. Natürlich ist die Musik darauf auch 1991 noch gut, nur hat man da diese Art von Metal schon zig mal vorher vernommen. Ich hab mir die Scheibe damals geholt und fand sie eigentlich immer stark, da eben 1991 viele Thrashmetalbands entweder nix schlaues zusammen zockten oder sich unauffällig dem Death Metal anbiederten - Panic tun das nicht, sie zocken eigentlich für die damaligen Verhältnisse "Old-School-Thrash". Zwar nicht im Höllentempo wie andere Kollegen, doch eben mit gutem Groove und vorallem einer schönen Härte, ohne dabei peinlich unmelodiös zu sein - das können nämlich nur wenige!!

Die 10 Songs aus "Epicemic" sind zwar nicht sonderlich abwechslungsreich, jedoch interessant genug um nicht langweilig zu werden! Die ultrafette Produktion des "H-Team" (Gary Holt und Rick Hunolt, die beiden Gitarristen von EXODUS) holt alles aus den Songs raus; sowohl das knackige Schlagzeug, die crunchigen Gitarren, als auch der Nuclear Assault-mässige Bass werden wunderbar in Szene gesetzt und das ganze spielt harmonisch miteinander, nicht wie sonst so oft gegeneinander, und bildet eine dicke Wall of Sound!

Kommen wir zu den Highlights der Platte; das wunderbare, melodiöse, etwas punkige "Hypochondriac" bildet für mich die Speerspitze des Albums - "Morbid curiosities", der Opener "Blackfather shake" und das Riffmonster "Devil's night out" (Metallica lassen grüssen - und Gerechtigkeit für alle) sind sowas wie die Eckpfeiler.
Ebenfalls interessant ist das KISS-Cover "I stole your love", bei dem der damalige Exodus-Fronter Steve Souza mitwirkt!

Wie gesagt; für 1991 war es nix spezielles, auch wenn saftig produziert - ähnlich wie Anthrax' "Persistence of time" - jedoch aus der Retroperspektive betrachtet, wo es nicht mehr nur um neue Ideen geht, ist es ein feines, weitgehendst eher unbekannteres Album - kraftvoll und direkt, ohne Schnörkel!
Ich fand es damals geil, ich find es noch heute sehr gut! Deswegen halte ich die 8 auch für vertretbar!

Punkte: 8 / 10


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