Gleich schon zu Beginn merkt man, dass sich was verändert hat. Ja, die Soundqualität. Die ist in einigen Liedern sehr ... nunja dürftig, in anderen passt sie. Sie ist sehr dumpf und düster, dies könnte man vielleicht als Experiment werten. Muss man aber nicht. Auf manchen Songs, wie dem Opener zum Beispiel, klingt es einfach doof. Nachdem der Sound auf KK richtig gut war sinkt er jetzt eher wieder auf "Zerfall" Niveau. Dennoch, "Es hat wieder.... begonnen!". Im Vergleich zum Vorgänger ein ruhigeres Album mit einer eigenen Atmosphäre. Sicher, Songs wie "Leichenlager" und "Bei den Gräbern" kommen sehr gut rüber aber trotzdem bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Die Vocals sind ebenfalls einen Tick zu hoch abgemischt. Vielleicht war es die erste Aufregung, weil dieses Album im Digi erscheinen sollte? Naja eher nicht, aber versuchen wir das bestmögliche rauszuquetschen:
Leichenlager - 8 Minuten! Abwechslungsreich ist der Song ja aber es gibt auch nervende Zwischenpassagen, die kein Mensch hören will. Aber es sind durchaus lustige Ideen dabei, wie z.B. die Passage ab 3:20. Zufriedenstellend ist dies, jedoch könnte man den Song auch zwei Minuten kürzen, um mehr Power reinzubringen.
Nur dein Fleisch - Der Höhepunkt dieses Albums. Der Sound ist hier am besten und auch musikalisch sowie textlich kann dieser Song überzeugen. Also, es geht doch! Hätte ich auch nicht anders erwartet. Besonders der Ausklang, "Ich liebe dich... ewiglich..." ist sehr gelungen.
Dieses Album ist seltsam. Zum einen sind gute bis sehr gute Songs drauf, aber auch sehr viele Lückenfüller bzw. miserabel aufgenommene. Wir wollen keine Demoqualität oder "Doom-Metal-Atmosphäre". Wir wollen Eisregen. Zum zwischendurch anhören oder in der Shuffle-Playlist Haben ist es gut. Ansonsten gehe ich doch liebe wieder zurück in die Kolonie, lasse Wundwasser fließen oder bestaune die Farbenfinsternis. Wobei letztere ja noch gar nicht existierten.
Punkte: 7 / 10