Als ich diese Scheibe im Spätherbst 2008 das erste Mal in meinen CD-Player schob und auf „Play“ drückte, habe ich wirklich nicht erwartet, was dann auf mich zukam. Es war meine allererste Begegnung mit Rise Against und sie hat bei mir einen ähnlichen Impact hinterlassen wie seinerzeit „Leave Home“ von den Ramones.
Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich trotz (oder gerade wegen) des ganzen Hypes mit Rise Against keine Eile hatte. Es dauerte dann allerdings keine Woche, bis ich mir alle übrigen Alben besorgt hatte. Bis Neujahr (auch über Weihnachten!) schaffte es keine andere Band mehr in meinen Player. Und auch heute noch komme ich keine Woche ohne die 4 Jungs aus Chicago aus.
Ich weiß, dass die Meinungen zu diesem Album auseinander gehen, was ich zumindest teilweise nachvollziehen kann. Allerdings ist das Jammern auf hohem Niveau. Hätte ich mich schon früher mit RA beschäftigt, wäre ich vielleicht auch ein bisschen enttäuscht gewesen. Aber obwohl ich inzwischen sämtliche Vorgänger höher einschätze, wird dieses Werk immer mein Liebling von Rise Against bleiben, weil die Erinnerung an das „Erste Mal“ ständig gegenwärtig ist.
Eine noch höhere Wertung wird durch die Tatsache, dass sie es bis dato bereits bewiesen hatten, es eigentlich noch besser zu können, und die Titel „Audience of One“, welcher mir etwas zu eintönig und zu schwunglos daher kommt, sowie „Hero of War“ verhindert. Die getragene Melodie des letzteren passt zwar zum beißenden Sarkasmus dieses Songs aber nicht zum Rest des Albums.
Punkte: 9 / 10