Children Of Bodom Something Wild (1997) - ein Review von Tuat

Children Of Bodom: Something Wild - Cover
3
3 Reviews
27
27 Ratings
8.07
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Death Metal, Heavy Metal, Melodic Death Metal, Power Metal, Thrash Metal


Tuat
11.09.2009 16:02

Ich weiss noch, wie ich damals im unserem örtlichen Media Markt stand und mir überlegte diese CD zu kaufen. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt bereits Are You Dead Yet? gekauft, ein eher mittelmässiges Album. Ich sah ständig auf das Backcover mit den Spielzeiten und überlegte mir, ob es wirklich wert ist für bisschen mehr als 30 Minuten Musik 17 Euro hinzublättern, damals ein Haufen Geld für mich. Bei anderen CDs hat man für das selbe Geld das doppelte an Musik bekommen (So denkt man halt, wenn man mit Musik anfängt, im Nachhinein total bescheuert). Ich hab es mir dann doch gekauft und als ich es in der Anlage zuhause eingelegt habe, wurde mir klar, es ist einfach nur geil, vom Anfang bis zum Ende. Bis heute zählt dieses Album für mich zu einen der Besten, die ich gehört habe.

Den Anfang macht Deadnight Warrior, ein metalischer Schlag ins Gesicht für jemanden, der davor Metallica und Co. gehört hat. Es überzeugt aber auf der ganzen Linie und verwundert nicht, dass dieses Lied lange in der Setlist von CoB geblieben ist.
Das nächste Lied ist In The Shadows... die Band bezeichnet es im Nachhinein als das schlechteste Lied in ihrer Karriere, allerdings nicht wegen der Qualität, sondern weil es ihrer Meinung nach deplatziert ist. Ich find es sorgt für die nötige Abwechslung.
Red Light In My Eyes Part 01 und 02 sind für mich grandios, hier wird eher dafür gesorgt, dass man wieder runter kommt, genau was man zur Mitte eines Albums braucht, um wieder dann loszulegen.
Was auch perfekt gelingt mit Lake Bodom. Immer noch findet sich dieses Lied auf Konzerten wieder und wird begeistert abgefeiert. Ich erinnere mich noch an ihren ersten Auftritt, den ich gesehen hab. Bei diesem Lied bildet sich plötzlich neben mir ein Gang wo Leute in Massen praktisch geflüchtet sind, weil die Menge extrem abging. Von Leuten, die mit dieser Reaktion nicht gerechnet haben, bis hin zu bewusstlosen Personen war alles dabei. Lake Bodom stellt ein weiteres Highlight des Albums da.
The Nail ist meiner Meinung nach nicht so wie die Lieder davor, hier könnte man meinen, dass man das Album zum Abschluss bringt und deshalb einen Gang runter schaltet.
Aber zum Schluss wird noch einmal richtig aufs Gas getreten mit Touch Like Angel Of Death. Ein weiterer Knüller dieses Albums. Eigentlich muss ich dazu nichts mehr sagen, fast jeder dürfte die Lieder kennen und weiss, dass es ein Highlight darstellt.
Zum Schluss darf aber nicht das versteckte Keyboard-Solo fehlen, welches von Alexi und nicht von Janne eingespielt worden ist, als sie mal wieder besoffen waren. Ist man hier angelangt, verlangt dieses Miami Vice Cover ein Lächeln ab, denn damit würde man nicht rechnen.

Mein Fazit:
Das Beste Album von Children of Bodom in ihrer Geschichte. Dabei wird es wohl leider immer bleiben, was schade ist. Ein weiteres Album dieses Kallibers würde bestimmt auch zu einem Klassiker mutieren. Anspieltips sind das anfängliche Deadnight Warrior und das abschliessende Touch Like Angel Of Death. Dieses Album dürfte in keiner Sammlung fehlen. Die kurze Spielzeit ist zwar ein Wermutstropfen, aber die Weisheit "value for money" darf man hier getrost vergessen, man kauft hier ein Album, dass sich locker mit anderen Alben in der "Oberliga" messen kann. Das Album klingt so, als seien CoB aus Spaß an der Musik ins Studio gegangen und haben kompromisslos ihre Meinung von Musik eingespielt. Ein weiterer Grund, wieso ich dem Album 10 Punkte gebe.

Punkte: 10 / 10


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