Enttäuscht wurde ich nicht, wenn die Musik auch nicht der große Knaller ist. Keith Emerson bewegt sich auf bekanntem Terrain und das mit absoluter Gelassenheit sowie Professionalität.
Man kann zwar paralellen zu EL&P suchen (und auch finden), sollte es aber nicht unbedingt. Hier spielt sich alles etwas gediegener und im Alter gereifter ab.
Die Mannschaft um ihn ist eben nicht mit Carl Palmer und Gregg Lake zu vergleichen. Gerade Carl Palmer spielte (und spielt immer noch) als Schlagzeuger in einer Extraliga. Da kommt Gregg Bissonette nicht annähernd mit.
Marc Bonilla drückt den Songs mit seinem Gitarrenspiel und der dichten Stimme allerdings einen deutlichen Stempel auf. Der Mann past verdammt gut zu dieser Musik.
Ansonsten wechseln sich Soloeinlagen auf, wie es scheint, tausenden verschiedener Keyboards von Keith mit harten Stücken wo die Gitarre es mal krachen lässt und auch Keith seine Synthesizer von der Leine lässt und sie "laufen lässt" das einem manchmal schwindelig wird. Diese Momente sind allerdings rar gesät, was auch nicht schlecht ist.
Insgesamt ein eher ruhiges Werk, welches man als Gesamtkunstwerk ansehen und hören sollte. Die Songs gehen alle ineinander über und bilden so ein ganzes, in sich geschlossenes Werk.
Die LPs waren leider mal wieder ohne jeglichen Schutz in einer Papierinnenhülle (wann lernen die das endlich, dass das kacke ist), laufen aber absolut plan und auch ohne Seitenschlag.
Leider gibt es ein paar unschöne Knackser ausgerechnet beim wunderschönen Klaviersolo von "Prelude To A Hope". Ansonsten kann man über die Vinylqualität nicht meckern.
Trotzdem nur 7,5 Punkte weil es eigentlich nichts neues zu entdecken gibt, und einen halben Punkt extra wegen des überragenden Preises.
Punkte: 8 / 10