Eisregen Knochenkult (2008) - ein Review von Monolith

Eisregen: Knochenkult - Cover
1
1 Review
22
22 Ratings
7.45
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Epic Metal, Gothic Metal


Monolith
25.08.2014 11:30

Naja, verständlich ist es schon, dass diejenigen, die "Blutbahnen" zu lasch fanden, sich besonders über "Knochenkult" gefreut haben, ist es doch wieder um einiges härter und nicht mehr so orchestral überladen. "Stahlschwarzschwanger" überrascht in dem Sinne, dass man anfangs befürchtet ein überlanges Intro wie "eine kleine Schlachtmusik" zu haben. Die Einleitung geht ja auch schon über eine Minute. Dann setzen aber die Gitarren ein und es klingt deutlich energischer als das, was man auf Blutbahnen hörte. Nicht nur sind die Screams viel kraftvoller als bisher, auch Roths Gesang hat sich um einiges verbessert.

Das nächste Stück ist noch mal um einiges heftiger. Auf Treibjagd ist ein extrem schnelles Stück und hier merkt man, dass das Keyboard nur noch im Hintergrund fungiert. Beim ersten Hördurchlauf ist das Keyboard nicht mal richtig hörbar, nach weiteren Durchläufen hört man es langsam, aber es ist sehr im Hintergrund und eigentlich überflüssig.

"Erscheine" ist eigentlich dasselbe Lied nur viel langsamer. Bis auf die Geschwindigkeit und dem langen orchestralen Nachspann im Stück ist das Lied eigentlich austauschbar.

Nüchtern betrachtet war's dann eigentlich alles, was man vom Album kennen muss, denn die restlichen
Stücke sind nicht sonderlich anders. Sobald man die ersten drei Lieder gehört hat, kennt man fast den ganzen Rest des Albums. Dramatisches/episches Intro, schnelles Geprügel, Screams bis zum Umfallen und ein bisschen Keyboards im Hintergrund. Der Titeltrack klingt wie "Stahlschwarzschwanger" nur ohne die orchestrale Einleitung. Auf "das Haus am Ende der Einbahnstraße" wurde einfach der Riff von "Erscheine" recyclet und auch sonst hat das Lied nichts Eigenständiges. Eisregen haben es sogar geschafft die Neuaufnahme von "Blut ist Leben" im Album untergehen zu lassen, weil es wie fast jeder andere Track auf dem Album klingt! Die einzigen Ausnahmen bilden langsamere Stücke wie das tragische "19 Nägel für Sophie", die Schlagerparodie "schwarzer Gigolo" und "süßfleisches Nachtgebet", bei dem man kurz beim netten Intro aufhorcht, dann aber wieder denselben Brei zu hören bekommt.

Am Stück ist "Knochenkult" unerträglich. Beim ersten Durchlauf wird man vielleicht noch seinen Spaß haben, da die Stücke, ob schnell oder langsam, sehr brutal klingen, es wird nicht an Screams gespart, und es wird richtig geknüppelt, nach dem 2. Durchlauf kommt allerdings schon die Ernüchterung und man ist vom Album schnell gelangweilt und macht nach "19 Nägel für Sophie" aus. Wenn man sich allerdings nur einzelne Stücke des Albums anhört und die in einer Playlist mit anderen Eisregenalben hat, zünden diese einfach gestalteten Lieder hingegen alle und sorgen auch für Abwechslung.

Punkte: 4.5 / 10


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