Nicht das die Atmosphäre weniger verträumt oder die Melodien weniger magisch anziehend gewirkt hätten, aber statt in einer Fantasiewelt, an der hinter jedem Baum ein Troll lauern, oder auf dem verrosteten Zaun des verfallenen Schlosses ein Totenschädel grinst, zu verweilen, entführten LOT mit dem neuen Album in eine weitere Welt.
Weit weg vom Alltag wiederum, aber viel bunter und fröhlicher als es auf "Headstones" der Fall war. Man lege mal einfach beide Plattencover nebeneinander, der optische Unterschied macht einem auch den Unterschied in Sachen Liedgut deutlich, viel klarer als man es mit Worten beschreiben könnte.
"Boogie Bubble" lädt geradezu zum grinsen ein, der Text und Groove von Cosmic Weed zwingen einen fast dazu, etwas von eben jenem "Weed" haben zu wollen, mit "When My Sun Comes Down" zeigt man, das man auch melancholische Songs irgendwie hoffnungsvoll klingen lassen kann, "Devil's Diner" und "The Four Strings Of Mourning" sind 2 Rocker, die die Füße unwillkürlich mitwippen lassen, "To Die Is To Wake" lässt einen "instrumental" verschnaufen. "Lady Rosenred" ist sowas wie ein Zwischenspiel, mit etwas "hektischem" Takt und wunderbarer weiblicher Gesangseinlage von Jenni Tebler, "Raistlin And The Rose" noch mal eine Reminiszenz an "düstere Geschichten" (zumindest vom Text her, auch hier hat die Musik trotz allem so etwas wie schwarzen Humor, ich kann's einfach nicht besser umschreiben...) und last but not least gibt es mit "A Crimson Cosmos" eine Ballade, wie sie eben nur Lake Of Tears schreiben kann...
Ergo - wie schon "Headstones" bekommt auch "A Crimson Cosmos" volle Punktzahl, das Album macht einfach Spaß!
Punkte: 10 / 10