Bruce Springsteen With The Sessions Band Live In Dublin (2007) - ein Review von Sori

Bruce Springsteen With The Sessions Band: Live In Dublin - Cover
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7.50
∅-Bew.
Typ: DVD/Video/etc
Genre(s): Volksmusik / Folklore: Irish/Scottish/British Folk


Sori
14.01.2012 14:03

Erstes Lied, „Atlantic City“, nach dem ersten Refrain dachte ich nur „W… T.. F…?“ und sprang zum nächsten Lied. „Old Dan Tucker“ und „Eyes On The Prize“, diese volkstümlichen (oder folkigen) Lieder waren schon nett. Ich bin auch im Besitz der „We Shall Overcome – The Seeger Sessions – American Land Edition“. (DAS sogar! Aber auch nur bei eBay ersteigert, nachdem ich für die erste Ausgabe den vollen Preis zahlen musste und bei so viel Sammlerunsinn diese bei eBay wieder verscherbelte.) Es macht Spaß, die CD anzuhorchen, aber mehr auch nicht.

„Further On (Up The Road)“ war ziemlich haarsträubend. Schon das Intro von Cindy Mizelle (seit der Working On A Dream-Tournee weiß ich nun endlich, wie sie heißt) gab mir das Gefühl, dass es mit dieser Version nichts wird. Zwischendurch dann immer dieses „Further On Up The Road/Further On Up The Road/Where The Way Is Dark…“ von den Musikanten und ich erlaubte mir, in Lisa Lowell als Patti-Scialfa-Klon zu erkennen, bis dann das Original nicht zu übersehen (mehr rote Haare) und nicht zu überhören (markantere Stimme) war.

Der Super-GAU geschah dann bei „Highway Patrolman“. Seit wenigen Jahren bin ich der „Nebraska“ verfallen und „Highway Patrolman“ gehört zu meinen liebsten Liedern auf diesem Album. Schade, dass auch dieses Lied von dieser Sessions-Version zerrissen wurde. Also, mitten im Lied weitergedrückt.

Ein Trost zwischendurch war „Pay Me My Money Down“. Ich mag das Lied – und das, seit ich die „We Shall Overcome – The Seeger Sessions“ kenne. In „Pay Me…“ erreicht die Spielfreude der „Spare Parts Sessions Band“ ihren Höhepunkt. („Spare Parts“ deshalb, weil Charlie Giordano, Cindy Mizelle und Curtis King jr. auch für die E Street Band verwendet worden sind, die zwei Letztgenannten eher zum Überfluss.)
Nichts gegen die Band, sie sind alle mit Spielfreude und Herz dabei. Solange ich die volkstümlichen Lieder gehört und gesehen habe (eben diese Lieder, die auf dem Album „We Shall Overcome“ erschienen sind), war das okay für mich. Aber dass Bruce seine eigenen Lieder in dieses Programm mit einfließen ließ, war nicht in Ordnung für mich.

Eigentlich bin ich Arrangements gegenüber aufgeschlossen. Dass Bruce Springsteen bei der „Born In The USA“-Tournee auch Lieder von „Nebraska“ in einer rockigeren Version gespielt, seine eher rockigeren Lieder in ruhigere Versionen variiert hat (zB „For You“ solo am Klavier – göttlich!) oder die „Devils & Dust“-Tournee, wie er viele seiner alten Hits im neuen Gewand präsentiert hat, war wirklich klasse. Aber Seeger Sessions? Nein.

Und zum Schluss schmeiße ich noch ein „What’s that?“ bei „Growin‘ Up“ und „Blinded By The Light“… ich habe die Lieder nicht gleich erkannt und möchte mich jeglichen Kommentar enthalten.

Trotzdem Bruce-Springsteen-Fan.

Kopfschüttelnd,

Sori

1 Punkt für die Spielfreude der Band und 1 Punkt für die folkigen Lieder.
Abzüge natürlich für die Zerstörung der Springsteen-Originale, für das recht dunkle Bild von der DVD und für die billige Aufmachung der DVD.

Punkte: 2 / 10


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