Alestorm Captain Morgan's Revenge (2008) - ein Review von KingFossil

Alestorm: Captain Morgan's Revenge - Cover
1
1 Review
35
35 Ratings
7.81
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Folk Metal, Pagan/Viking Metal, Power Metal



23.04.2009 21:00

Auf dem Papier klingt die Mischung "Running-Wild-Piraten spielen mit fröhlichem bis epischem Folk-Material im Stile von Turisas" zwar vielversprechend, jedoch hat die Ausführung in Gestalt von "Captain Morgan's Revenge" von Alestorm doch ein paar Macken. Zum einen wären da die extrem schwachen und künstliche klingenden Keyboardsounds, die das für ein solches Genre geforderte Bombastniveau (zumal es doch nicht erst seit "Fluch der Karibik" genug Soundtrack-Vorbilder gegeben hätte) mit ihrem extrem künstlichen Klang nur selten (z.B. Intro von "Wenches and Mead", Refrain von "The Huntmaster") aufrechterhalten können. Zum anderen tönen einige Songs im Mittelteil (namentlich "Death before the Mast", "Terror on the High Seas" und "Set Sail And Conquer") einander zu ähnlich, richtige Abwechslung wie etwa bei der schrägen Folknummer "Of Treasure" oder der schwermütigen Ballade "Nancy the Tavern Wench" gibt es selten. Zudem bewegen sich die Texte doch auf eher klischeebeladen einfachem Niveau. Die große Referenz Running Wild hat da auch in schwächeren Zeiten von wesentlich mehr gesungen als nur von Schatzsuche, Kaperfahrten und Saufgelagen. Unterm Strich vergebe ich 6 Punkte für die erkennbaren guten Absichten und die garantierte Live-Tauglichkeit der Musik. Ausbaufähig, sonst erleidet dieser Kahn schon nach der nächsten Törn ("Black Sails at Midnight") Schiffbruch.

Nachtrag: "Black Sails At Midnight" hat die Band wohl gerettet, wirft aber ein noch negativeres Licht auf das Debütalbum. Ich stufe die Bewertung daher von 6 auf 5 Punkte runter und weise darauf hin, dass das Album momentan nur noch für Historiker interessant ist. Mit solchen Alben gewinnt man noch nicht mal Blumenerde, geschweige denn zu zugehörigen Töpfe.

Punkte: 5 / 10


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