CELESTIAL BLOODSHED stammen aus dem norwegischen Trondheim und haben sich (welch Wunder) dem Black Metal verschrieben. Und diesen machen sie sehr gut.
Das Intro mit rasselnden Ketten, Kirchturmglocke, schmerzvollem Gestöhne und disharmonisches Geklimper bereitet den Hörer schon atmosphärisch darauf vor, was ihn erwartet: Bösartiger Black Metal, der ohne Firlefanz straight nach vorne gespielt wird. Was beim Beginn des Titeltracks noch sehr langsam rüberkommt, entwickelt sich zu einer Granate. Steingrim kreischt ins Mikro und lässt das Blut gerinnen. Und nach knapp 2 Minuten und mehreren Kirchturmglocken beginnen CELESTIAL BLOODSHED mit Hochgeschwindigkeit. Innovativ sind sie nicht gerade, aber wer erwartet das bei purem Black Metal? Dafür ist die Umsetzung faszinierend. Wie einst DARKTHRONE klingen CELESTIAL BLOODSHED einfach bösartig und hasserfüllt, wofür Steingrim nicht ganz unschuldig ist, denn sein Gesang ist markerschütternd und derbe, wie es eigentlich auch sein soll. Monotonie? Fehlanzeige. Die Melodien dieser Scheibe bleiben im Kopf hängen, bei den treibenden Parts wippt man automatisch mit den Beinen mit, der Kopf beginnt sich zu bewegen … mitreißend, diese Norweger.
Die Songs sind allesamt sehr sehr geil arrangiert, mit wenigen Breaks und knallen Dir einen vor den Latz. Die Produktion ist Black Metal-typisch, aber dennoch nicht allzu dreckig. Und was bei älteren BM-Bands meist fehlte, haben CELESTIAL BLOODSHED hier geschafft, es hörbar zu machen. Das Drumming. Selbst in den Highspeedphasen hört man Snare und auch Doublebass sehr deutlich.
“Cursed, Scarred And Forever Possessed” ist ein Tritt in den Arsch für die pädophile katholische Kirche. Black Metal wie er sein muss.
Steingrim Torson erlag in der Nacht vom 30. April 2009 zum 01. Mai 2009 seinen schweren Verletzungen, nachdem ihn sein bester Freund niedergeschossen hat. R.I.P.!
Punkte: 9 / 10