Wer Neaera noch 2 Jahre zuvor auf ihrem Debüt gehört hat, der merkt schnell, dass sie sich nicht wirklich auf eine softere Ebene begeben haben, im Gegenteil - schon der Opener "Spearheading the Spawn" stampft auf knapp 6 Minuten Länge den Hörer richtig ein und kann es hinsichtlich des Tempograds und der Durchschlagskraft mit den ganz Großen in der Szene aufnehmen.
Das wohl herausstechendste Lied auf "Armamentarium" ist der letzte Song "Liberation", das mit über 7 Minuten die reinste Apokalypse über den Hörer hineinbrechen lässt.
Ein wenig schwer machen es Neaera einem mit "Armamentarium" dann aber leider doch, denn am Stück ist das Album schlichtweg zu anstrengend geworden. Parallelen dazu kann ich mit Material von Heaven Shall Burn ziehen, die zwar auch enorm brutale Lieder haben, aber auf Dauer schlichtweg zu anstrengend werden. Grund ist in beiden Fällen der Sound, bei dem die Band sich wohl gedacht hat, die Regler möglichst hoch einzustellen, um einen enorm brutalen Sound zu bekommen. So funktioniert das leider nicht, Jungs, trotz unserem Fetisch zu möglichst hartem Shit, haben wir Death Metalfans noch Interesse an ein paar anderen Sachen, und da zählt eine zu laute Produktion nicht immer dazu.
Punkte: 7.5 / 10